Offenbar genügt der Protest gegen Nacktscanner an Flughäfen nicht um den Einsatz zu verhindern. Noch schlimmer: Gekauft werden die Geräte von US-Waffenfirmen
Was haben Splitterbomben und Nacktscanner gemein?
Nein nicht nur, dass beide gegen die Menschenwürde verstoßen. Sie haben auch die gleichen Produzenten. Wie den US-Rüstungskonzern L3 Communications. Doch das hält Freunde des nackten Scannens wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière offenbar nicht vom Kauf und vom Einsatz zumindest der Nacktscanner ab.
Im Gegenteil: Der Flughafen Hamburg rüstet auf in Sachen Nacktfotografie durch die Kleidung und will bereits im September damit beginnen, Nacktaufnahmen von seinen Passagieren zu machen. Dieses Mal kommt die Empörumng prompt nicht nur aus dem Bürgerrechts-Lager, sondern auch die Versehrtenverbände haben ein Wörtchen mitzusprechen.
François De Keersmaeker von Handicap International meint: "Man kann nicht eine Waffe ächten und dann parallel dazu die Produkte eines Herstellers kaufen, der auch Streubomben herstellt." Auch Thomas Küchenmeister von Landmine.de haut in die gleiche Kerbe: "Wenn man sich den Geist der Konvention zu eigen machen würde, müsste man auf solche Auftragsvergaben verzichten."