Für Handys oder MP3-Spielers sind App-Stores inzwischen nichts neues mehr. Jeder kann für diese Geräte programmieren und seine Software verkaufen oder verschenken.
Neu ist die Idee, die Wissenschaftler der Standford Universität nun umsetzten. Die nahmen das Open Source-Prinzip und setzten es auf eine digitale Kamera um.
Die "Frankencamera" getaufte optische Einrichtung kann von jedem nicht nur in seinen Einstellungen programmiert werden. Auch die Software des digitalen Wunderwerks selbst kann wie bei einem Handy oder PDA ausgetauscht werden. So lassen sich Funktionen wie beispielsweise der Dynamikbereich in der Kamerasopftware selbst nachrüsten.
Beim Dynamikbereich handelt es sich um einen Helligkeitsausgleich, wenn Teile eines Bildes sehr hell und andere sehr dunkel aufgenommen worden waren. Mit Bildbearbeitungssoftware ist eine solche Nachbearbeitung heute schon möglich. Dank der Programmierung der Wissenschaftler kann die "Frankencamera" diese Funktionalität bereits selbst.
Derzeit befindet sich das Projekt in der Prototypenphase. Die Wissenschaftler verwendeten für diesen Prototypen handelsübliche Bauteile. Ein Texas Instruments-Motherboard, ein Nokia N95-Imaging-Chip, Canon-Linsen und ein kleiner LCD-Monitor genügten. Als betriebssystem läuft Linux in der Kamera.