Man mag es für einen Scherz halten, doch habe ich es wirklich erlebt: ein komplett leeres Kino. Und nicht nur das, sondern ein komplett leeres kino gleich nach dem Start eines groß angekündigten Films. Sicher, der geneigte Leser der Überschrift wird wissen, um welches Werk es sich handelt und ist er dazu noch eingefleischter Fan der Hörspiel- oder Buchserie mag es auch sein, dass sich sein Magen umdreht. Doch auch dieser Film sollte eine Chance bekommen. Sicher, dieser Film hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Fall um das Geheimnis auf der Geisterinsel zu tun so wie sich Robert Arthur  einmal ausgedacht hatte. Allein die Namen sind übernommen, aber die Figuren sind komplett andere. Nicht zuletzt wurde (offenbar der Quote wegen) bei Chris sogar eine Geschlechtsumwandlung vorgenommen (von der Hautfarbe brauchen wir wohl nicht zu reden). Und ja, dem Puristen wird auch der offenbar italienische Stammbaum von Justus Jonas bislang entgangen sein, genauso wie die roten Haare ... Kurz um: Der Film ist alles, nur kein Drei-Fragezeichen-Film. Es scheint, als würde dem allgemeinen Trend nachgegangen, alles, was in Deutschland einmal erfolgreich war oder ist in förder fähige filmische Werke zu verwandeln. Manchmal gelingt dies wie bei "Hui Buh", manchmal gelingt dies nicht. Wie auf der Geisterinsel. Was bleibt? Was bleibt ist ein Action geladener Abenteuerfilm mit Kindern als Hauptdarstellern. Indiana Jones, keine Detektive. Und für sein Genre ist dieser Film sicherlich einer der besseren Sorte. Einer, der Kurzweil verspricht und auch hält. Und eines hat der Film von den drei Detektiven aus Rocky Beach gelernt: Keine Geschichte ist gut, die keinen doppelten Boden hat. Um so ärgerlicher ist der Missbrauch der Personalien natürlich. Letztlich ist es ein spannender Film mit einigen guten Lachern und manchen weniger guten Gags wie "Bob's" Fallsucht. Auf jeden Fall etwas ganz eigenes und vielleicht gerade deshalb einen Gang ins Kino wert.

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