Das wahrscheinlich älteste Gewerbe der Welt erfreut sich offenbar auch unter Affen großer Beliebtheit. So fanden Wissenschaftler der technischen Nanyang-Universität Singapur heraus, dass männliche Javaneraffen in freier Wildbahn sich den Paarungsakt mit Fellpflege bei den Weibchen erkaufen. Dabei ist auch Marktwirtschaft ein Thema: sind weniger Weibchen in der Gruppe vorhanden, so steigt der Preis den die Männchen zu "zahlen" haben.

Die Wissenschaftler beobachteten eine Gruppe von etwa 50 Javaneraffen aus Indonesien in freier Wildbahn und fanden heraus, dass sich die Weibchen im Schnitt 1,5 Mal pro Stunde mit ihren männlichen Artgenossen paaren. Gab es jedoch ausgiebige Fellpflege durch die Männchen, stieg die Paarungsrate auf 3,5 Mal pro Stunde und es wurden diejenigen Männchen bevorzugt, von denen das jeweilige Weibchen zuvor die Fellpflege erhalten hatte.

Wenn ausreichend viele Weibchen in der Gruppe vorhanden waren, konnten sich die Javaneraffen den Paarungsakt schon für etwa acht Minuten Fellpflege erkaufen, gab es jedoch mehr Männchen als Weibchen in der Gruppe, musste sich das paarungswillige Männchen schon 16 Minuten für die Fellpflege bei dem erwählten Weibchen Zeit nehmen, um an sein Ziel zu gelangen.

Laut "New Scientist" gibt es den Effekt der "Marktwirtschaft" sonst nur bei Waldmäusen zu beobachten. Man geht davon aus, dass diese Zusammenhänge in früheren Untersuchungen nicht aufgefallen waren, da diese beinahe immer mit in Gefangenschaft lebenden Tieren durchgeführt wurden.

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Quelle: Focus.de (http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/verhaltensbiologie_aid_231954.html)

Stichworte: Affe, Sex, zahlen

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Nur 16 Minuten?!  :ssiaugenverdreh: :pfeiff:

naja, bei manchem Gehalt sind 16 Minuten eine Menge  *g*