Titel: Fuchsfabel Beitrag von: hell am 29.08.2006, 22:09:39 aus gebührender "Fuchtel"
Zitat: Rotfuchs Robert steht stolz vorm Spiegel und gibt sich selber Brief und Siegel: Ich bin ein Bild von einem Fuchse mit rotem Haar und hohem Wuchse! Ich werde mir ne Füchsin suchen, werd eine Zeitlang nicht mehr fluchen. Auch werd ich keine Hühnchen stehlen und meine Drogensucht verhehlen. Die Füchsin will er nicht fürs Leben, er will nur einen Kick sich geben. Er wirft sich rein in sein Jackett, schon ist unser Füchschen sehr adrett. Von weitem schon da sieht er eine, die hat ganz endlos lange Beine. Auch hat sie eine schmale Taille, das freut den Fuchs, diese Kanaille. Ganz überzeugt von sich pirscht er sich ran, fühlt sich so sicher, wie man `s nur kann.. Die Füchsin grinst keck ihn an und spricht, was willst du dummes Fuchsgesicht...? Ich will kein` Fuchs mit roten Haaren, die laufen doch herum in Scharen. Ich will nen Fuchs mit Silberfell, mit Lockenbart, ganz zart und hell! Der Fuchs fühlt sich ziemlich konsterniert, weil die freche Füchsin ungeniert und gegen jede Etikette lauthals sagt, was sie gerne hätte. Doch reizt es ihn, sie zu besiegen, er denkt, dich werd` ich schon noch kriegen. Zum Fuchsbarbier zieht es ihn hin, das Färben hat er jetzt im Sinn. Silbergrau lässt er sich färben, denn er will sich neu bewerben. Mit forschem Sinn und heller Pracht wird jene Füchsin angemacht. Doch die fängt lauthals an zu lachen: Was soll ich mit nem Grauen machen...? Ein Punker-Fuchs könnt` mir gefallen, mit grünem Haar und roten Krallen. Der Fuchs geht noch mal zum Barbier und bald trägt unser graues Tier nen grün gefärbten Punkerschopf auf dem sonst kahlen Rotfuchskopf. Und wenn er läuft hört man es klingen, die Nase ist geschmückt mit Ringen. Die Hose wird tief eingeschnitten, man kennt ja diese Punkersitten. Die Füchsin sieht ihn an, lieb lächelnd, der Fuchs nimmt ihre Hand, schon hechelnd: Komm mit, du Schönheitskönigin, ich kraule dir dein hübsches Kinn! Sie greift nach seinen Nasenringen: Willst du ne Frau wie mich bezwingen, dann steck mir einen Trauring an und schon bist du mein Ehemann! Der Fuchs will nicht mehr länger warten und steckt ihr hastig an den zarten rechten Finger gleich zwei Ringe, er denkt, dass anders es nicht ginge. Die Füchsin grinst jetzt ganz durchtrieben, denn nun muss ewig er sie lieben! So kommt der Fuchs vom Zeitvertreib zum nicht geplanten Eheweib! Quelle: Internet Stichworte: Fuchtel, Füchsin, Fabel, Fuchs, durchtrieben, adrett, lieben Newsparadies | Impressum | Datenschutz | Powered by SMF 1.0.7.
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