Immer mehr Verbraucher in Deutschland vertrauen fair gehandelten Produkten. Allein im letzten Jahr wurden deutlich mehr davon verkauft als noch 2006. Die Fairtrade-Waren, unter anderem Bananen, Kaffee und Tee, gehören immer mehr zum Sortiment der Supermärkte und Discounter. Lidl verfügt sogar über eine Eigenmarke, die ausschließlich aus fair gehandelten Produkten besteht. Im Jahr 2007 wurden hierzulande 142 Millionen Euro ausgegeben, erklärte die Organisation Transfair, und der Absatz sei deutlich angestiegen. Am meisten verkauft wird in Großbritannien und den USA. Der Gesamtumsatz weltweit beträgt 2,4 Milliarden Euro. Der Verein Transfair betreibt selbst keinen Handel mit den Fairtrade-Produkten, sondern vergibt lediglich das Transfair-Gütesiegel und garantiert damit, dass die Erzeuger der Waren gerechte Preise erhalten und unter fairen Bedingungen arbeiten.

(http://i31.tinypic.com/2nkujy8.jpg)

Quelle: http://www.zeit.de/news/artikel/2008/04/28/2521616.xml
Bildquelle: http://www.faire-woche.de/uploads/pics/transfair_logoneu_150.jpg


Stichworte: fairtrade,markt,verkauf

Fairtrade-Produkte unterscheiden sich zumeist dadurch, das sie aus sog. Projekten stammen, also eine Art von Produktionsgenossenschaften, bei denen entsprechende Beobachter (meist mit kirchlichem Background) überwachen, dass den Arbeitern vernünftige Gehälter gezahlt werden. Daher und weil die Mengen oft kleiner sind als im regulären Handel sind die Preise zumeist höher.

Zwar ist es in den Projekten und -Ländern oft so, dass die chemische und biologische Keule einfach viel zu teuer wäre, um damit Produkte zu erzeugen. Dennoch steht zumeist auf den Produkten auch Bio drauf, wenn wirklich Bio drin ist. Im Zweifel kann man aber auch beim Personal des Weltladen nachfragen.

Ich meine mich zu erinnern, dass insbesondere die "Fairtrade" Produkte von Lidl nicht so fair den Arbeitern gegenüber sind, wie durch Aufmachung und Preis suggeriert wird - so sehr viel vom Preisaufschlag soll da angeblich nicht an die Arbeiter abgeführt werden. Kam zumindest mal im TV  :weissnix:

nunja, wenn ich mich recht entsinne bietet Lidl vor allem Gepa-Produkte an. Bei denen: Schokorigel, Kaffee usw. ist wegen der Zollbestimmungen an den EU-Grenzen eine Menge Arbeit auch in Deutschland zu machen. Beispielsweise ist die Einfuhr von ungerösteten Kaffeebohnen zollmäßig unendlich viel günstiger als die gerösteten Bohnen.

Bei solchen Produkten bleibt natürlich eine Menge in Deutschland hängen und weil die Chargen nicht so groß sind ist der Preis für Röstung entsprechend hoch. Für Lidl lohnen sich die Produkte garantiert aber wohl auch nicht großartig mehr als herkömmliche Markenprodukte. Lidl will halt verhindern, dass die Kundschaft in beratungslastige Weltläden geht. Denn auch wer ordentlich verdient geht zu Lidl, könnte aber auch in einem angenehmeren Klima arbeiten.