Schon seit Jahrzehnten erforschen wir das Schicksal, doch so einsam war es selten.
Planetenforscher entdeckten bislang das Ziel ihrer Begierde gern dadurch, dass sie feststellten, dass ein solcher Trabant einer fernen Sonne an eben dieser gravitatorisch zog und sie so zum taumeln brachte. Was aber Forschern nun gelungen ist, ist neu.
Offenbar ist die Zahl der Planeten, die den freien Raum ganz ohne Sonne durchqueren alles andere als gering. Seit 1995 wurden bereits mehr als 500 solcher Vagabunden im All identifiziert, veröffentlichte nun eine britische Forschergruppe ihr Ergebnis.
"Das ist ein erstaunliches Ergebnis", so Debra Fischer von der Yale Universität in New Haven, Connecticut. "Unsere Ergebnisse liefern einen Hinweis darauf, dass Planetensysteme oft instabil werden", fährt US-Kollege David Bennett von der University of Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana fort und erklärt: "Enge Begegnungen mit anderen Himmelskörpern können Planeten aus ihrem Geburtsort herauskatapultieren."
Als Detektor für ihre Planetensuche verwendeten die Forscher das Zentrum der Milchstraße sowie andere Gravitationslinsen. Zieht ein Stern oder auch ein Planet an diesen weit entfernten schweren Objekten vorbei, wirkt seine Masse als Gravitationslinse, die einen Einfluß auf das Licht der dahinter liegenden Sterne nimmt.
Stichworte: Planet, Sonne, einsam
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/planeten100.html
Bildquelle: http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/planet102_v-grossfrei16x9.jpg
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(http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/planet102_v-grossfrei16x9.jpg) |