Wir wissen es alle: Wissenschaft, dass ist die Disziplin, wo Messungen und Beweise den Ton angeben und Meinungen vor den wissenschaftlichen Fakten kapitulieren müssen. So wissen wir dank der Wissenschaft beispielsweise, dass es zwar außerirdisches Leben geben mag, aber sich auf unserer kleinen Kugel noch nie einer von Denen hat blicken lassen. Schliesslich haben sich 90% der UFO-Meldungen als Fehlalarm entpuppt. Da ist es nur logisch, dass auch der Rest der Unbekannten Flugobjekte einen irdischen Ursprung haben muß.

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Wo wir gerade bei der 90%-Marke sind: Vor einigen Jahren kam ein gewisser Herr Illig mit der These, dass da im Mittelalter ein paar Jährchen erfunden worden seinen. Schliesslich sei ja nun wissenschaftlich bestätigt, dass 90% der Dokumente aus jener Zeit gefälscht sein. Die wissenschaftliche Welt versuchte sich an einer Steinigung. Natürlich habe es diese Zeit gegeben, schliesslich gäbe es ja Dokumente und mindestens 10% seien echt.

Wie steht es mit den 90% in der angewandten Wissenschaft, also in der Technik? Nehmen wir als Beispiel die Herstellung von Stahl. Hierbei entstehen die Eigenschaften des jeweiligen Materials einerseits durch die Bearbeitung, andererseits aber auch durch die Legierung mit anderen Stoffen. Und eben bei dieser Legierung finden sich die unterschiedlichsten Mischungsverhältnisse von 0,01 % bei Mikrolegierungen bis über 10,5% Chrom beispielsweise bei rostfreiem Stahl.

Wie es aussieht scheint die Messung erst dann wirklich wichtig zu werden, wenn es tatsächlich darum geht, ein Produkt an einen Markt zu bringen. Wo ist die nackte Wahrheit? Sind Verkäufer die eigentlichen Naturwissenschaftler?



Stichworte: Wissenschaft, Verkäufer, 90 Prozent, nackt

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