Der Anbau von Genmeis ist in Deutschland nach wie vor Verboten. Doch nun hat Greenpeache Beweise vorgelegt, dass entsprechende Sorten in sieben Bundesländern angebaut werden.
Eine Firma in Buxtehude hatte den Mais an Händler in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfahlen und Schleswig-Holstein verkauft. Diese hatten den Mais weiter gegeben.
Nach Angaben der Umweltschurtzorganisation wusste das Landwirtschaftsministerium in Niedersachsen bereits Anfang März von dem Fall. Gab ihn aber erst im April weiter an das Umweltministerium. Dieses wiederum informierte unverzüglich betroffene Bauern, kam mit seinen Warnungen aber zu spät, weil diese bereits Ende März die Aussaat beendet hatten.
"Entweder wurde hier bewusst geschlampt oder aus politischer Überzeugung bewusst in Kauf genommen, dass mit der Aussaat von Gen-Mais Fakten geschaffen werden", so Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Alexander Hissting. Das Landwirtschaftsministerium hält dagegen. Man habe die Unterrichtung keinesfalls absichtlich verzögert.
Man selber sei für Kontrollen an Saatgut nicht einmal zuständig, noch könne man die Faktenlage einschätzen: "Nicht wir sind für die Saatgut-Kontrollen zuständig, sondern die Hersteller." Versucht Gert Hahne als Ministeriumssprecher den schwarzen Peter weiterzuschieben. Dieser hätte aber erst über Gerichtsbeschlüsse zur Herausgabe von Daten "überredet" werden müssen. Sämtliche Genmaispflanzen, die nun auf rund 3.200 ha verteilt wachsen werden vernichtet werden müssen.
Stichworte: Genmais, Ministerium, Aussaat
Quelle: http://www.rtl.de/cms/information/rtlaktuell/news.html?set_id=47518
Bildquelle: http://diepresse.com/images/uploads/4/6/b/382059/genmais20080507134421.jpg
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