Newsparadies: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung

Specials => Feuilleton => Thema gestartet von: Micha am 10.09.2009, 14:36:35



Titel: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Micha am 10.09.2009, 14:36:35
Jou, der heiße Herbst ist in vollem Gange, und die Wahlen in dieser unseren Republik stehen vor der Tür  (Wolle mer se neilaße ?)  :hmm_denk:

Was sich erstmal als nette Idee betrachten ließ, entwickelt sich nun aber im Internet zu einer regelrechten Plage: Die "Piratenpartei" (Wobei mir selbst "Penatenpartei" besser gefällt, schließlich darf davon augegangen werden, daß ein Großteil der Sympathisanten erst vor kurzem der Windel entkommen ist  :-\ )

Nun bin ich ja einigermaßen hart im Nehmen, aber soviel Penetranz, wird nochnichtmal von der Werbung für die Apothekenrundschau übertroffen; was mich dann doch mal zu einer genaueren Betrachtung veranlasst hat.

Auf der einen Seite, ist damit erreicht worden, was man wollte; nämlic Aufmerksamkeit; auf der anderen Seite allerdings auch sehr viel (wie ich! finde) Negatives.

Bevor ich jetzt anfange, erst noch einige grundlegende Grundlagen:

1. Wenn das Wort: Umstritten auftaucht, so bedeutet das:
Zitat:
Das Thema ist innerhalb der Partei stark umstritten. Wir können deshalb leider keine eindeutige Aussage zu dem Thema treffen.


Quelle: Wahlomat.

2. Wenn es eine Stellungsnahme gibt, so kann man (wenn man will) die Folgendermaßen zu bewerten:
Zitat:
Alle Gruppierungen innerhalb der Partei können Mehrheitsaussagen treffen (Die Gruppierung ist anzugeben). Diese Aussagen haben den geringsten Stellenwert. Sie sind lediglich Ad-Hoc-Aussagen zu Fragen, die nicht durch parteieinheitliche Meinung gedeckt sind. Bitte bedenke, dass sich diese Meinung jederzeit ändern kann, wenn programmatische Bestrebungen innerhalb der Partei auftauchen oder andere Gruppierungen befragt werden.


Quelle:http://wiki.piratenpartei.de/Aussagenhierarchie

Ach du scheiße.... jetzt kommen hier 2 "Figuren reingestürzt, erzählen was :"Von wegen IHR Job!!"  und schicken mich grade mal Kaffee holen...und zwar in TOGO.  :ssiaugenverdreh:

Was soll ich tun? :weissnix:....ich beuge mich und übergebe   :tuete:

:gordon:  "Mahlzeit"
:ssiklug: "Selber!"

:gordon: "Haben wir das auch mal geklärt, und kommen jetzt zu den einzelnen Punkten"
:ssiklug: " Soviel Punkte, wie ich hier sehe,wird das eine Lebensaufgabe...Punkte, Doppelpunkte...Und nochmehr...

:gordon: "HERR Klugscheiß..."
:ssiklug: "HERR Gordon..."

:gordon: "Können wir nun anfangen"
:ssiklug: "Ich warte nur auf Sie"

:gordon: *Stöhn*.... Also gut: "Die Jungs da auf dem Kutter, sind sich ja nun einig, das sie sich in der Frage über
MINDESTLOHN nicht einig sind...., was so viel wie Umstritten heißt.
:ssiklug: Tjo nüü, welcher Käptn mag denn auch seine ganze Kohle mit der Mannschaft teilen ? Immerhin gehört dem man ja das Schiff nä, un die sollen froh sein, das die da auch mitfahrn dürfen, oder?

:gordon: Lassen wir das erstmal beiseite, und wenden uns den Managergehältern zu.

Hier sagt die Partei....
Zitat:
Die Forderung nach einer gesetzlichen Deckelung von Managergehältern verletzt in unseren Augen das Subsidiaritätsprinzip, da die Allgemeinheit keine direkten Interessen an Managergehältern privater Unternehmen hat.

Diese Aussage ist eine Mehrheitsaussage der Bundestagskandidaten
 (Man beachte den Stellenwert der Mehrheitsaussage!!) [siehe oben]
:ssiklug:  "Na, wenn es die Allgemeinheit nicht interessiert, dann interessiert es halt eben nicht die Allgemeinheit..."

:gordon: "Tja, wenn es aber doch den ein oder anderen....
:ssiklug: " Ebend!!... es geht hier nicht um den ein oder anderen, sondern um die Manager....
 :gordon: "Ich dachte um die Allgemeinheit!?"
:ssiklug: " Genau... und der Allgemeinheit, muß es ja wohl egal sein, was mit IHREM Geld passiert, sonst würde ja was passieren; aber immerhin haben die Manager ein Interesse daran;.... und das ist ja auch wichtig, weil, wer sonst sollte das Schiff bei Wellengang und Sturm steuern?

:gordon: "Ich merke schon, hier kommen wir nicht weiter, deshalb, machen wir mal weiter....
Betreuungsgeld
Zitat:
Kommentar der Partei:
Der Verzicht auf eine staatliche Leistung kann in unseren Augen nicht das Recht begründen, sich diese in Geld auszahlen zu lassen.

Diese Aussage ist eine Mehrheitsaussage der Bundestagskandidaten


:ssiklug: "Ist doch klar!!... wer es sich leisten kann, nicht mehr arbeiten zu gehen, und seine Kinder selbst zu erziehen, braucht auch keine Unterstützung....
und außerdem:  Einfach einen Computer kaufen, und das Kind davor setzen, irgendwann, wird es dann begreifen, welch glückliche Kindheit es hatte...dafür braucht es nun wirklich keine Almosen vom Steuerzahler.

:gordon: "Auch eine Betrachtungsweise"
:ssiklug: "Aber nicht meine!"

:gordon:  "Nun gut, kommen wir desweiteren mal zum Kündigungsschutz..." -> Umstritten
"Heuern und feuern oder auch nicht?"
:ssiklug: Hier zeigt sich ein klares Patt zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen....... was aber keinen Interessiert, solange die Managergehälter unantastbar sind. (oder so ähnlich!?)

:gordon: "Manager: dann kommen wir mal dahin, wo die herkommen....  Die haben Studiert, und die Partei spricht sich dafür aus, das auch Managerkinder ihr BAfög bekommen sollten"..
Zitat:
Kommentar der Partei:
Volljährige Schüler, Studenten und Auszubildende müssen die Möglichkeit erhalten ihren Bildungsweg unabhängig von den Eltern zu beschreiten. Insbesondere für diejenigen ohne eigenes Einkommen ist das BAföG dabei ausschlaggebend.


Hier stellt sich doch die Frage, warum der freundliche Arbeiter, seinem Manager die Taschen füllen, UND dessen Kind noch die Ausbildung finanzieren soll!?..
und was soll der letzte Zusatz?? ...WO!? bittesehr, sind denn die Studenten mit eigenem Einkommen ??

:ssiklug: " *Seufz* Ach Herr Gordon, schauen sie sich doch mal so ein Piratenschiff an, da wird alles für die Ausbildung des Kapitänszögling ausgegeben, und für die "Ausbildung" des eigenen Kindes, darf man dann halt nochmal Steuern zahlen.
Solange die Geldsäcke Geld haben, ist ja alles in Ordnung.

:gordon: " Kommen wir doch mal zur "
Zitat:
Vermögenssteuer
-> (Stark umstritten
Ich fasse bis hierher mal zusammen:
Mindestlohn,Managergehälter,Betreuungsgeld,Kündigungsschutz,BAfög....

Sobald es ums Geld geht, lese ich nur eins: Habbewolle,Habbewolle und nochmal Habbewolle.

:ssiklug: "Ach Herr Gordon, : So sind sie nunmal, ...wie die Kinder..... oder was sagen sie, wenn man ihnen 5 von ihren 1000 Matchboxautos wegnehmen möchte.?"

:gordon: "Immer noch besser als ,wenn mir jemand 5 von 10 Matchboxautos wegnimmt!!...Aber kommen wir mal zum nächsten "Fall"...
Die "Rentengarantie"
Die Frage lautet:
Zitat:
Wenn die Löhne sinken, müssen die gesetzlichen Renten entsprechend gekürzt werden.


Die Antwort lautet:
Zitat:
Kommentar der Partei:
Das Rentensystem setzt voraus, dass die Renten von der arbeitenden Bevölkerung mitfinanziert werden. Gleichbleibende Renten bei sinkenden Löhnen bedeuten real eine Mehrbelastung der jungen Generation.


Da frage ich mich doch irgendwie, wie sich die Aussage mit dem Mindestlohn ->Umstritten  dem Kündigungsschutz (von wegen "arbeitenden!!) und Bevölkerung (Die Allgemeinheit, der es ja sowas von egal sein soll, was Manager verdienen)verträgt.....
Also irgendwie, komme ich da ins Schleudern...

:ssiklug: " Nicht nur Sie!"

:gordon: "Knapp vor Schluß, beschäftigen wir uns doch auch noch ein wenig mit Rüstungsexporten:

Frage:
Zitat:
Generelles Verbot von Rüstungsexporten deutscher Firmen.


Antwort:
Zitat:
Kommentar der Partei:
Der Handel mit Rüstungsgütern lässt sich nicht dadurch regulieren, dass man als einzelne Nation den Export einstellt. Ein Exportverbot an Staaten, welche die Menschrechte missachten wird von uns, speziell bei Rüstungsgütern, natürlich nicht abgelehnt.

Diese Aussage ist eine Mehrheitsaussage der Bundestagskandidaten


Sonst gehts noch?? ... Sowas nenne ich : "Tanz auf dem Drahtseil"

:ssiklug: "Hier wird doch einiges deutlich.....die Kernaussage,lautet in diesem Fall, das der Profit erstmal an erster Stelle steht, und desweiteren ,das man "ALLEIN" eh keine Chance hat....
was mich zur folgenden Aussage bewegt:  
Der Bundestag und die "Volksvertretung", lassen sich nicht dadurch regulieren, indem man ein Paar Piraten mit an Bord nimmt. Eine Wahlerlaubnis derselbigen, speziell für  :tuete: wird natürlich nicht abgelehnt.....

:gordon: "Herr Klugscheiß...!"
:ssiklug: "Herr Gordon..?"

:gordon: "Noch eine letzte Frage....  WARUM, ist bei den Piraten eine Anhebung von Hartz IV eigentlich auch ein "Brennpunkt" -> Umstritten
:ssiklug: "Dämliche Frage.....!!  irgendwer, muß doch alle obengenannten Defizite bezahlen... und was solls, ist eh egal..WICHTIG ist nur eins!!!!!!!

Freiheit im Internet!!... selbst, wenn dafür alle anderen Lichter ausgehen, und die Welt zugrunde geht.

:gordon: "*ähhmm* ich glaube, jetzt wird es etwas polemisch, was mich aber nicht von einem Schlußwort abhalten läßt......

Zur Frage:
Zitat:
Die Demokratie, die wir in der Bundesrepublik haben, ist die beste Staatsform.


Antwortet die Piratenpartei:
Zitat:
Die Piratenpartei Deutschland bekennt sich uneingeschränkt zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland.

Diese Aussage ist aus den Kernthemen der PIRATEN abgeleitet


:ssiklug: "Wer meint, das er sich hier in einer "demokratischen Grundordnung" befindet, hat eh nicht mehr alle Latten am Zaun.

:gordon: "Herr Klugscheiß, ich danke ihnen für das Gespräch"
:ssiklug: "Selber."


Stichworte: Piraten, Piratenpartei, Internet, Wahlomat, Politik


Titel: Re: Piraten? ...Eine subjektive Betrachtung.
Beitrag von: hell am 10.09.2009, 21:44:50
Tja Gordon, da hasste mal daneben gelangt. So wie beim Wahl-O-Maten
Denn eines ist klar, da werden nur die Fragen behandelt, die eh keinen interessieren, weil sie eh abwägig sind.

Beispiel: Solange Unternehmungen nicht verstaatlich sind wird es keine wirksame Kontrolle über Managergehälter geben.
-> so viel zum Sinn der Frage
-> was aber vergessen wurde:
Solange Versorgungsunternehmen, die öffentlich Aufgaben wahrnehmen privatrechtlich organisiert sind werden sie die Allgemeinheit erpressen und abzocken.

Bei den restlichen Themen ist es leider ähnlich, was den Inhalt des Wahlomaten ad Absurdum führt.


Titel: Re: Piraten? ...Eine subjektive Betrachtung.
Beitrag von: Micha am 11.09.2009, 10:50:43
Zitat:
Denn eines ist klar, da werden nur die Fragen behandelt, die eh keinen interessieren, weil sie eh abwägig sind.


Und warum, geben die dann ihren Senf dazu  :hmm_denk:

Demzufolge, wäre die NPD  :ssipucke: eine sinnige Alternative, die haben nämlic absolut Null Stellungsnahmen.  :pfeiff:

Und nicht vergessen: Die Überschrift lautet: ....SUBJEKTIVE Betrachtung  :holy:

Und ganz unter uns: *Flüster*  Das ganze wurde hierhergepflanzt, weil ich dann einfach nach hier verlinken kann, um die Leutz zu ärgern, ohne ständig irgendwas schreiben zu müßen....  :pfeiff:....

Aber das bleibt man schön unter uns, nich!


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 19.09.2009, 15:46:35
is ok,


aber was die Piraten betrifftz, so zeigt Deine Analyse jedoch den deutlichen Unterschied.
Diese sind ein Zweckbündnis für Menschenrechte, für das Grundgesetz und für Demokratie
Darin unterscheiden sie sich von den anderen Parteien.

und so kann und darf jeder zu vielen Themen seine Meinung haben. Nur in den wichtigen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens herrscht Konsens, dafür herrscht der dann aber auch.


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: holp am 19.09.2009, 18:50:20
Na ja - ahm. Also ganz ehrlich. Wenn du jede Partei nicht wählst (hab übrigens gerade den Wahlbogen vor mir liegen) die irgend einen Mist verzapft - dann brauchst du erst gar nicht wählen gehen. Alles was links ist sind Leute ohne jeden Bezug zur Realität, die anscheinend die Grundrechenarten nicht beherrschen und keine Ahnung von kausalen Zusammenhängen haben - welche wären: ohne Steuereinnahmen, keine (höheren) Sozialleistungen. Als auch die Tatsache, dass Arbeit jetzt schon oftmals in Deutschland nicht mehr lohnt.
Wenn natürlich dann jemand sagt man muss den grenzenlosen Kapitalismus und Ausbeutung so lassen wie es momentan ist (siehe "bürgerliche Parteien") dann ist das natürlich auch kompletter Humbug. Vergessen wir nicht so lustige Themen wie Ausstieg aus der Atomenergie, wo ein Steinmeier vor x Millionen Menschen so tut als würden die AKWs durch innovative neue Energien ersetzt - in Wahrheit werden neue Kohlekraftwerke gebaut bzw. man kauft den Strom teuer aus Nachbarländern, deren teilweise maroden AKWs direkt an der deutschen Grenze stehen. Und das alles nur damit machtgeiles Arschloch Nr.3746 die Chance hat sich einen drauf runterzuholen dass er 4 Jahre Bundeskanzler ist. Yeah. Und wenn wir damit fertig sind zensieren wir doch noch ein bisschen was und schüren die "Angst" vor Terroranschlägen - erst letztes Jahr gab es ja bundesweit schon wieder 0 Tote. Das muss sich dringend ändern.


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 19.09.2009, 18:58:08
darum müssen wir weg von politischen rechts-links-Scharmützeln und
wenn wir schon nur die wirkliche Wahl zwischen parteien haben solche wählen, die wichtigerte Themen als
"Ihre Kanzlerin" zu bieten haben
und derzeit ist das wichtigste Thema wohl, dass wir die menschenrechte auch nach dem "Sieg" über den Kommunismus beibehalten


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Nordlicht am 21.09.2009, 18:34:21
^-^
ach micha...

ich finde, die Piraten sind wenigstens ehrlich und tun nicht so, als wären sie alle einer Meinung und würden aaaalle ihre Wahlversprechen halten. Das ist mir sympathischer als diese sogenannte "Seriosität" anderer Parteien, die damit ihren Machthunger (gepaart mit Experimentierfreudigkeit) zu maskieren versuchen... ;)


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 21.09.2009, 21:26:24
*Schluck*  Wenn das unter "Experimentierfreudigkeit" läuft.
was war dann Mengele?


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Nordlicht am 22.09.2009, 20:38:44
Na, ich glaube nicht, dass man einen Arzt mit Politikern verlgiechen kann. Es hat halt oft was von "hm, das funktioniert also nicht so gut, versuchen wir lieber mal das..." wenn du verstehst, was ich meine ;)


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 22.09.2009, 23:01:10
ich würde Ärzte auch nicht mit Politikern vergleichen. Erstere haben der Menschheit viel gutes getan


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: tillongi am 23.09.2009, 20:29:20
Es ist wie immer egal in welches Klo man greift ist immer die gleiche Sch*****.
Genauso ist das bei den Wahlen was man wählt bleibt gleich aber hereus kommen tut dabei nichts!
Bei Wahlomat hatte ich die NPD vorne ganz knapp vor allen anderen! Soviel zu Wahlomat, das ist die letzte PArtei die ich wählen würde aber die haben natürlich die meisten "richtigen" Schlagwörter!


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 23.09.2009, 20:40:45
na ob sie die auch "rechtens" gebrauchen?

Aber nicht wählen bringt auch nichts, da schon eher kleinen parteien helfen eine nach der anderen Hoch zu kommen, so wie mit den Grünen damals. Nun die Piraten und irgendwann in den nächsten jahren die anderen.

Das Problem CDU/FDP/SPD wird sich wohl nur biologisch lösen lassen


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: holp am 23.09.2009, 20:45:55
zuviele parteien sind auch nicht gut. sind ja schon 3 parteien in einer fraktion argh.
theoretisch können 20 parteien in den bundestag. das wär ne gaudi...


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 25.09.2009, 15:22:10
nee mehr, über direktmandate
und zu viele werden es auch nicht werden. Spätestens, wenn eine SPD an der 5%-Hürde scheitert dürfte Schluß sein


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 28.09.2009, 13:21:42
nun hat die SPD ja einen großen Schritt auf die 5%-Hürde zu gemacht
aber so richtig geholfen hat das noch nicht
Schade, dass die Piraten nicht ganz diese Hürde geschafft haben. Aber was noch icht ist kann ja noch kommen. Im moment haben sie wohl noch das problem, von den meisten nicht einmal gekannt zu werden.


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: tillongi am 01.10.2009, 17:42:25
In Hamburg haben sie beachtliche 2,6 % geholt!
Wir waren schon immer bekannt dafür wilde Parteien zu wählen!


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Nordlicht am 01.10.2009, 20:35:36
JOa, 2% beim ersten Versuch ist doch nicht schlecht... wenn man da an die Grünen denkt, die beim ersten Mal 1,5% holten... und man sich anschaut, wo sie jetzt liegen ;)


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 03.10.2009, 13:34:42
tja, und Grund für die Piraten wird bei der Konstellation auch weiterhin geben :(


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Micha am 06.10.2009, 12:20:53
Zitat von: Nordlicht am 01.10.2009, 20:35:36
JOa, 2% beim ersten Versuch ist doch nicht schlecht... wenn man da an die Grünen denkt, die beim ersten Mal 1,5% holten... und man sich anschaut, wo sie jetzt liegen ;)


Das Vergleiche hinken, weiß man ja, aber dieser geht an Krücken  :nordlich7:

"Damals" haben "wir" noch Basisarbeit betrieben (selbst Gründungsmitglied der hessischen Grünen, der 2 Jahre später allerdings mit "denen" auch nichts mehr anfangen konnte)...

Dafür, das damals noch Flugblätter verteilt und "Überzeugungsarbeit" geleistet wurde, bedienen sich die Piraten dem WWW!....

Für mich sind das gefühlte 15% für die Grünen damals, und 0,2% für die Piraten heute......

Wenn hier jemand versteht, was ich meine  ;)


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Nordlicht am 06.10.2009, 21:18:37
nee, ich versteh das jetzt nicht. auch übers internet läßt sich überzeugungsarbeit wunderbar leisten... sonst wären wohl kaum2% überzeugt genug gewesen die Piraten zu wählen. Der Vorteil mit dem Internet: alle Infos und Argumente schneller und für mehr Personen verfügbar. Man merkt daran aber auch, wie sehr sich das Internet zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt hat. Davon ab sind auch die Piraten "auf der Straße" unterwegs gewesen - wenn auch nicht überall. Ich würde mal sagen, dass das Ergebnis ohne Internet schlechter ausgefallen wäre. Dafür hatten die Grünen damals einfach mehr vorbereitet für die Wahl, länger vorbereitet. Ohne Internet gehts halt nciht so schnell, da muß man alles zu FUß oder per Auto machen. Dass die Verbreitung der Info dann länger dauert, keine Frage. Für mich zeigt das Ergebnis, dass die Partei ein gewisses Potential hat - wie es genutzt wird, dass wird sich noch zeigen. ;)


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Micha am 06.10.2009, 22:17:04
Zitat:
..nee, ich versteh das jetzt nicht...


Ich mag dir das grade nicht glauben.  :-[


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 06.10.2009, 22:59:47
Es gibt wohl keine Alternative zum Weitermachen
Zitat von: Nordlicht am 06.10.2009, 21:18:37
nee, ich versteh das jetzt nicht. auch übers internet läßt sich überzeugungsarbeit wunderbar leisten... sonst wären wohl kaum2% überzeugt genug gewesen die Piraten zu wählen. Der Vorteil mit dem Internet: alle Infos und Argumente schneller und für mehr Personen verfügbar. Man merkt daran aber auch, wie sehr sich das Internet zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt hat. Davon ab sind auch die Piraten "auf der Straße" unterwegs gewesen - wenn auch nicht überall. Ich würde mal sagen, dass das Ergebnis ohne Internet schlechter ausgefallen wäre. Dafür hatten die Grünen damals einfach mehr vorbereitet für die Wahl, länger vorbereitet. Ohne Internet gehts halt nciht so schnell, da muß man alles zu FUß oder per Auto machen. Dass die Verbreitung der Info dann länger dauert, keine Frage. Für mich zeigt das Ergebnis, dass die Partei ein gewisses Potential hat - wie es genutzt wird, dass wird sich noch zeigen. ;)


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Micha am 06.10.2009, 23:18:35
Habe grade gelesen: Es gibt wohl keine Alternative zum Weihnachten  :pfeiff: :pfeiff:

Davon abgesehen, was glaubt ihr?, auf welcher Seite ich stehe, und warum ich die Piraten "Angreife" ??


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 06.10.2009, 23:26:22
FDP?


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Micha am 07.10.2009, 11:49:09
::) :( :sad: :'( :taschentuch: :sgr24: :sgr22:

Bin ich wirklich schon soweit gesunken, das man mir DAS zutraut ?? :sgr34:


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Nordlicht am 07.10.2009, 19:28:36
hell vielleicht - ich würd mal sagen du wählst grüne ;)
jetzt mal scherz beiseite. mit denen konntest du ja nix mehr anfangen. vielleicht mittlerweile ja linke oder rechte...
aber deine Beweggründe verschließen sich mir ziemlich...


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 08.10.2009, 01:45:31
Zitat von: Micha am 07.10.2009, 11:49:09
::) :( :sad: :'( :taschentuch: :sgr24: :sgr22:

Bin ich wirklich schon soweit gesunken, das man mir DAS zutraut ?? :sgr34:
na bestümmt *lol*


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 08.10.2009, 01:46:27
Zitat von: Nordlicht am 07.10.2009, 19:28:36
hell vielleicht - ich würd mal sagen du wählst grüne ;)
jetzt mal scherz beiseite. mit denen konntest du ja nix mehr anfangen. vielleicht mittlerweile ja linke oder rechte...
aber deine Beweggründe verschließen sich mir ziemlich...
och, meine Beweggründe sind ziemlich klar: ich habe Piraten gewählt...


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Micha am 08.10.2009, 12:30:06
Na gut, dann mache ich hier mal mein Outing ...

Seit "Ewigkeiten" *Ungültig* Wähler , hätte ich diesesmal (wenn nicht eine plötzliche Abwesenheit vom Wahlort eingetreten wäre) die Linke gewählt.

Im Prinzip halte ich es eher damit, daß ich mir sage:

Solange sich nicht ALLE Parteien an einen Tisch setzen, und wirklich was am "Elend" dieser Welt ändern, solange bin ich meine eigene Partei. (Das ist aber wirklich nur sehr grob ausgedrückt)

Mit den "Grünen", das hat vielfältige Gründe, aber um nur ein Beispiel anzuführen:

Es ging um Tierschutz .... und da kommt die Aussage: "Das geht uns nichts an, wir sind eine Umweltpartei".. (sic!)  und das eine Jutta von Ditfurth (schon ein "Aushängeschild") ihr Auto in der Stadt mit laufendem Motor stehen läßt, und irgendwelche Besuche/Besorgungen tätigt, fand ich auch nicht sonderlich überzeugend...

Wie gesagt, es gab da so einiges, was mir nicht wirklich zugesagt hat. Und die "Systemanpassung" hat es für mich auch nicht gebracht.

Ich komme einfach aus dieser Ecke...: http://de.wikipedia.org/wiki/Sponti

Nebenbei, habe ich mich damals auch in der "Rolle" der "gesunden Kritik" der Linken verstanden, was auch recht lehreich war....

Kleine Anekdote:

Frankfurt, Kirchenbesetzung -> gegen Atomkraft.

Packe meine Klampfe aus, und fange an zu Trällern :  © by Micha

"Ihr Mittlern und ihr Linken
bei euch fängts an zu stinken.

Ihr seid nicht besser als die anderen, wenn die Menschlichkeit vergeht
ihr seid nicht besser als die anderen, wenn ihr nach Größe strebt.

Ihr seid blind,blind am Kämpfen
am Kämpfen für ein Ziel,
doch habt ihr eins vergessen...
daß, was man eigentlich will...."

Wie auch immer... notgedrungen, durfte ich in Anbetracht der körperlichen Gewalt, die reichlich auf mich zukam mehr als schnell das Feld räumen..

An dieser Stelle möchte ich den Spruch: "Intolleranz, kann ich nicht tollerieren" ins politische Schlachtfeld führen.

Tja... und auch Piraten (ich sage jetzt nicht DIE Piraten) neigen dazu (in einem anderen Forum so geschehen) ...kritische Anmerkungen "Wegzudrücken", ohne auch nur ansatzweise darauf einzugehen, oder mich eines besseren zu belehren, solange, kann ich auch nicht mit denen.

Also bleibe ich am besten mal wieder für mich, und überlege, ob ich im Rentenalter, wenn die Zeit es zuläßt vielleicht noch eine eigene Partei gründe...  :tuete:

" Die Unterdrückten der Gegenwart sind die Unterdrücker der Zukunft."


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: holp am 08.10.2009, 18:21:47
Zitat von: Micha am 07.10.2009, 11:49:09
::) :( :sad: :'( :taschentuch: :sgr24: :sgr22:

Bin ich wirklich schon soweit gesunken, das man mir DAS zutraut ?? :sgr34:


Du magst die Piraten nicht, du hast was gegen die FDP - du kannst die CDU in die Tonne treten, die SPD ist eine einzige Lachnummer, und die Linken sind (sry wenn das hier jetzt jemanden trifft) einfach nur ein Haufen Idioten. Oder zumindest sollten die alle mal gemeinsam das Wort "Realismus" im Duden nachschlagen. Bleiben natürlich noch so tolle Parteien wie NPD (neben ideologischen Kleinigkeiten die mir diese Partei unsympathisch machen: 500€ Kindergeld, "Gehalt" für alle Hausfrauen durch den Staat, etc.) oder die Bibeltreue Christenpartei.

Hach, gerade jetzt erst gelesen dass du die Linken gewählt hast, nachdem ich derart über sie hergezogen bin... :)
Lass ich aber stehen. Natürlich, Micha, ist die Perversion die der Kapitalismus erreicht hat einfach nur noch - na ja, man kanns eig nicht mehr in Worte fassen.
Trotzdem sind die Linken Fantasten und Sprücheklopfer die für mich - wie die NPD - irgendwelche populären Phrasen und Vorschläge bringen.
Das geht ganz gut solange man in der Opposition sitzt, aber wenn sie dann mal in der Regierungsverantwortung sind und anfangen wollen die "Reichen" deftigst zu besteuern werden sie auf einmal feststellen dass die "Reichen" dann einfach aus Deutschland abhauen werden ;)


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 08.10.2009, 21:36:01
och solange sie ihr geld hier lassen dürfen sie gehen


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: holp am 08.10.2009, 22:09:14
Klar. Deutschland ist aufgrund seines GG auch dazu berechtigt Leute zu enteignen die das Land verlassen wollen ;)


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Nordlicht am 08.10.2009, 23:16:34
na, micha, sonst wähl doch demnächst einfach die "RRP" (Rentnerinnen und Rentner Partei)... die kümmert sich in erster Linie um angemessene Renten für alle und den Rest des Parteiprogramms weiß ich nicht mehr aber sie waren sehr nett  :D
Oder wie wärs mit der Tierschutzpartei? Die kümmern sich garantiert auch um Tierschutz...
Nur so als Vorschlag. DIe Linken können gut ins Horn blasen, haben davon (dem Tuten und Blasen) keine Ahnung... in erster Linie ärgern sie die anderen großen Parteien mit ihren absurden Vorschlägen. DAs beste Beispiel waren zwei Wahlplakete der Linken, die direkt nebeneinander hingen: auf dem einen stand "Reichtum besteuern" und auf dem anderen "Reichtum für alle!". SOmit ist also klar, wie sie das ganze finanzieren wollen. Zuerst müssen wir alle reich werden und dann ziehen sie uns das Geld durch Steuern wieder ausder Tasche...  :frech:


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Micha am 09.10.2009, 11:08:46
@ holp: Ich HÄTTE die Linke gewählt... aber auch nur, weil meine PARTEI nicht zur Wahl zugelassen wurde.. :-[

Nicht das ich wirklich was für die Linke übrig hätte, aber so aus Jux und Dollerei und Opportunismus.

Und was die Finanzierbarkeit einiger Sachen angeht, sehe ich auch kein Problem, wie man sieht, ist in diesem Land ALLES finanzierbar..und wenn die Reichen auswandern, umso besser, dann brauchen wir die wenigstens nicht mehr zu bezahlen.

Und was die Politik im Allgemeinen angeht, so kann ich Niemanden aber auch wirklich Niemanden  auch nur annähernd mehr ernst nehmen, weil keiner von denen auch nur irgendwas zu sagen hat...  An der Macht, sitzen andere.

@ Nordlicht:
Zitat:
aber sie waren sehr nett 


Das ist schön  :)  (Aber, ich mag auch keinen Kuchen  :-[ )

Und wie "wild" mich die Politik nun wirklich noch interessiert, sieht man daran, das ich erst nach meiner Heimkehr aus dem Urlaub mitbekommen habe, was hier gewählt wurde.

Als informationsquellen, hätten völlig das italienische Fernsehen und die deutschen Zeitungen gereicht.

Und bei den nächsten Wahlen, werde ich mein Kreuzchen wieder bei *Ungültig* machen.


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: holp am 09.10.2009, 15:08:19
Ahh... Micha... du machst es dir da leider zu einfach... nimm mir das nicht böse - denn ich glaube in vielen Sachen haben wir sehr ähnliche Ansichten.
Je mehr ich mich politisch und wirtschaftlich interessiere, desto mehr werde ich ein Gegner von dem jetzigen System. Und zwar massiv.
Das Dumme ist nur: diese Welt hat keinen Reset-Knopf.

Na ja, worauf ich eig. hinauswollte: es ist nicht alles finanzierbar. Von mir aus : es wäre alles finanzierbar.
Würde man einige Systemfehler beheben und endlich mal eine internationale verantwortungsvolle Politik fahren
die im Interesse der "Menschheit" steht, und nicht in einer Schicht die sich von 0,01 bis 1% der Weltbevölkerung erstreckt.

Nur - da schwingt dann gleich wieder eine ziemliche Scheinheiligkeit mit. Die meisten "Linken" die in Deutschland gegen die Manager oÄ hetzen
sehen sich wohl aus Ausgebeutete an, denen es nicht mehr länger möglich ist durch ihre Arbeit entsprechend Geld zu verdienen dass sie vlt eine Familie gründen können, sich Autos, Urlaub und all die Annehmlichkeiten des Lebens leisten können. Finanzieller Wohlstand, das wichtigste für uns überhaupt. Dabei übersehen sie, dass - so vor kurzem gehört - über 50% der Weltbevölkerung mit weniger als 2 Dollar pro Tag leben. Das sind 60 Dollar pro Monat, vlt 40€ pro Monat? Ein lächerlicher Betrag in Deutschland.
Würde man also die Forderungen der Linken konsequent vollziehen - "Reichtum für alle" - würde das für Industriestaaten wie uns bedeuten dass jeder auf einmal weniger als HartzIV bekommen täte und wohl unterhalb des Existenzminimum wäre. Und soviel "Gerechtigkeit" und "Fairness" will dann auf einmal doch wieder niemand.

Also - Fairness schon, aber bitte nur soweit sie meinen egoistischen materiellen Bestrebungen hilft - sollen die Leute in Entwicklungsländern weiterhin krepieren und in Slums leben? Ich weiß dass ich hier provoziere, aber zu Recht. Natürlich ist da ein gewisser Unterschied zwischen Millionenabfindungen dafür dass man Arbeitsplätze vernichtet und dem Wunsch seine Familie ernähren zu können, aber letztlich pocht jeder nur auf seinen eigenen Vorteil - und orientiert sich politisch dann so, wie es dem taugt. Ich fürchte, wahren Idealismus werden wir im politischen Bereich verdammt selten finden.


Und dummerweise ist es auch so, dass es neben den Leuten die sich auf Kosten der Allgemeinheit die Taschen voll stopfen auch wirklich "Leistungsträger" gibt. Ob ich da die Meinung der FDP teile ist zwar fraglich, aber das Grundprinzip steht - und ist auch Grundlage des Kaptalismus. Und ohne das Leistungsprinzip funktioniert es auch nicht. Das Problem ist nur dass wir momentan einen entarteten Kapitalismus haben mit grenzenlosen Egoismus, Habgier, Postengeschachere etc. ... Ihr kennt das Lied.




Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 09.10.2009, 19:15:10
mir behagen solche Vergleiche wie: für 2 Dollar am Tag nicht...
Mal ein praktisches Beispiel: Vor 5 Jahren lag der Durchschnittsverdienst in Lettland bei unter 200 Lat, rund 300 Euro.
Die meisten Menschen hatten einen Job, der sie ernährte, erstaunlich viele eine Eigentumswohnung - ok, nur Platte, aber ein eigenes Dach über dem Kopf - und gut ein Drittel der Familien auch ein Auto.
Lebensmittel, Klamotten und Wohnen waren von 200 Lat finanzierbar und es blieb auch etwas übrig.

Dann kam die EU, viele wanderten aus und heute liegt der Durchschnittsverdienst bei 500 Lat (750 Euro). Viele haben keine EIgentumswohnungen mehr, weil Häuser von Baugesellschaften aufgekauft worden waren. Dafür wurden unmengen von kleinen Einfamilienhäusern gebaut, die nun leer stehen, weil keiner sie sich leisten kann. Die Menschen wohnen nach wie vor in der alten Platte, müssen aber nun Miete zahlen. Doch reichen die 750 Euro nicht für eine Familie zum Leben, weil mit der EU die Preise ordentlich angezogen haben, sodaß Kriminalität um sich greift und eine Reihe von menschen gar aus ihren Wohnungen geflogen sind. Inzwischen leben sie in Laubenpiperkolonien in Holzhüten direkt am Meer bei -20° im Winter. Und das war der Stand bevor in den USA die Häuserblase zusammenbrach...

Du siehst also: es kommt nicht drauf an, was ein verdienst in Dollar ist sondern was man sich dafür kaufen kann. Deutschland ist eines der Länder, welches in den letzten 20 Jahren mit am meisten in Sachen Wohlstand und vor allem wirtschaftliche Sicherheit verloren hat. Auswandern ist nach wie vor Volkssport und sozialer angelegte Gesellschaften sind nach wie vor weltwirtschaftlich erfolgreicher.

Für mich sind "Reichtum besteuern" und "Reichtum für alle" keine Gegensätze. Wer "mit seiner Hände Arbeit" im Rahmen der Gesellschaft eine sinnvolle Tätigkeit ausführt, soll dafür mit einem guten Leben belohnt werden.

Den Reset-Knopf gibts zumindest für einzelne Staaten übrigens durchaus. Eine schlichte Neugründung mit gleichzeitiger Ablehnung aller Schulden genügt. OK, dafür muß man zusätzlich alle Panzer an die grenzen stellen ums durchzusetzen aber im Endeffekt ist geld Schall und Rauch,.


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: holp am 09.10.2009, 21:44:17
OK. Gut - den Resetknopf gibt es. Aber niemand da der ihn drücken kann / würde ;)
Ich sehe langfristig auch keine Alternative als die Staatsschulden zu erlassen. Nur über die Staatsschulden verdient man sich dumm und deppert (während wir es zahlen dürfen) - und diejenigen die was zu sagen haben sind dummerweise auch gleichzeitig die, welche am Erhalt des Status quo interessiert sind.

Natürlich hast du recht hell, Lebensunterhaltkosten schwanken sehr krass. Aber trotzdem bleibt die Aussage die selbe. Würden wir für alle Menschen weltweit ungefähr den selben Lebensstandart ermöglichen, dann läge dieser sehr, sehr weit unter dem was wir Deutsche für "angemessen" halten.


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Micha am 10.10.2009, 12:39:26
Zitat:
mit weniger als 2 Dollar pro Tag leben. Das sind 60 Dollar pro Monat, vlt 40€ pro Monat? Ein lächerlicher Betrag in Deutschland.


Weißte, ich kenne beide Seiten der Medaille  von  8000 DM Netto/Monat plus Firmenwagen auf 70! DM im Monat, von denen ich mich und meinen Hund ernähren mußte. (Und das ca. 2 Jahre lang)

Von 2000 DM am Wochenende auf den Kopp kloppen, bis nachts Supermarktmülltonnen durchwühlen, auf Äckern und in Gärten abstauben, was das Zeug hergibt. Auf dem Boden rumkriechen und dem Hund zugeworfene Wurst klauen  (Kann an dieser Stelle absolut ruhigen Gewissens behaupten, das er der einzige war, der keinen Hunger leiden mußte!!), kenne ich den Weg.

Und: Heutzutage, geht es mir wieder so gut, daß es fast schon wieder beängstigend ist... Nicht das ich sonderlich viel Geld hätte, aber ich habe gelernt, mit dem bißchen was ich habe dermaßen umzugehen,  (Das erstaunliche ist, das mir das mit dem €uro weitaus besser gelingt als mit der DM !!), daß eigentlich keine Wünsche offen bleiben.

Alles, was in der "Siwilisierten" Welt passiert, ist außschließlich Jammern auf allerhöchstem Niveau, und zwar so hoch, das schon keiner mehr drankommt.


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: holp am 10.10.2009, 16:31:59
Zitat von: Micha am 10.10.2009, 12:39:26
Und: Heutzutage, geht es mir wieder so gut, daß es fast schon wieder beängstigend ist... Nicht das ich sonderlich viel Geld hätte, aber ich habe gelernt, mit dem bißchen was ich habe dermaßen umzugehen,  (Das erstaunliche ist, das mir das mit dem €uro weitaus besser gelingt als mit der DM !!), daß eigentlich keine Wünsche offen bleiben.


Na, das würde mich dann aber doch schon interessieren worin da das Geheimnis besteht?
Sehe mit dem Studium eine finanziell nicht allzu rosige Zeit auf mich zukommen.
Es gibt eben die absoluten Notwendigkeiten die du zum Leben brauchst, und wenn du noch Hobbys
hast und dir ab und zu auchn bisschen Komfort leisten willst - kostet das nochmal schön extra.

Bzw, ziemlich krasse Lebenserfahrung. Ich hoffe die Arbeitslosigkeit bleibt mir im Leben erspart.
Wobei ... solange du nicht gerade in einem Beruf warst wo du nicht sozialversichert bist zB selbstständig,
verstehe ich nicht wie man binnen 2 Jahren einen derartigen Absturz erleiden kann.
Und wenn man den klugscheißermodus anstellt könnte man auch sagen dass du statt 2000 DM pro WE
zu verbraten vlt die eine oder andere Mark auf die Seite hättest legen sollen :D

Aber Respekt dafür dass du es nach 2 Jahren aus dem Sumpf wieder rausgeschafft hast


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 11.10.2009, 06:42:07
na vielleicht hat Micha ja im Laufe der Jahre an Erfahrung gewonnen?

Und was den lebensstandard betrifft, so handelt es sich nicht selten um einen kulturellen Aspekt. Täusche Dich nicht, gerade in den den Ländern der zweiten und Dritten Welt existiert eine so reiche Oberkaste, dass das Elend vieler Armer aufgewogen wird - zumindest im Durchschnitt -. Deutschland ist auf dem gleichen Weg


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: Micha am 15.09.2013, 20:08:00
Aufgrund der anstehenden Wahl, mag ich mal *Puschen*

*Singt* . "Vöögler hört die Banale; .. auf zum letzten Geschlecht"


.... Wer hier das Original rezitiert, darf mich in Zukunft "Micha" nennen  :) ;)


Titel: Re: Piraten? ... Eine subjektive Betrachtung
Beitrag von: hell am 30.09.2013, 11:01:02
Naja, nach dem Ergebnis...

Es ist schade, dass die 5%-Hürde eine effektive Steuerung der Politik durch Funktionsparteien so einschränkt.
Obwohl: Eigentlich isses schade, dass man nur eine Zweitstimme hat.


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