Newsparadies: Jesus und der Pferdekopf - Kapitel 6

Specials => Feuilleton => Thema gestartet von: hell am 06.12.2008, 00:00:06



Titel: Jesus und der Pferdekopf - Kapitel 6
Beitrag von: hell am 06.12.2008, 00:00:06




Kapitel 6: Zum Himmel gefahren

Schmerz durchzuckte Jesus Sehnerv, er hatte die Lider nur einen Spalt geöffnet gehabt, aber das Licht, welchen ihn umfing, war grell und stechend. Es schloss die Augen sofort wieder. Stellte sich weiter schlafend, denn, so durchzuckte es ihn in diesem Moment: Wo war er eigentlich? Und warum das helle Licht? War er entführt worden? Und wenn dem so war, was wollten die Fremden von ihm? Sollten sie doch ihre dämlichen Experimente mit anderen machen!

Jesus riss die Augen weit auf, schrie vor Schmerz und Furcht, reckte sich ruckartig in die Höhe. Schrie weiter. Stand auf. Blickte sich immer noch laut schreiend um und bemerkte, dass er allein war. Allein in einem hell beleuchteten Raum, in dem nur eine erstaunlich weich gepolsterte Liege stand. Die Liege, von der er sich zur Sekunde erhoben hatte. Keine Fenster oder Türen waren zu sehen. Ein Gefängnis? Jesus schritt zur Wand. Sie fühlte sich rau, aber auch metallisch an. Er glitt mit den Fingern daran entlang. Rau, ja, aber glatt, ohne Erhebungen, ohne Narben, Kratzer oder irgendwelche Gebrauchsspuren. Seine Hand glitt weiter an der Wand entlang bis auf einmal ein rechteckiges Feld unter der Hand aufleuchtete. Jesus zog die Extremität ruckartig zurück. Das Licht erlosch. Er legte die Finger zurück auf die Stelle und das Licht erhellte die Wand. Nach einigen Sekunden ein leichtes Summen und eine Tür glitt zur Seite. Merkwürdig, Jesus hatte die Stelle untersucht. Dort gab es keine Fugen, nichts.

Seine Blicke wanderten durch den nun offenen Spalt in den dahinter liegenden Raum. Alles wirkte verschwommen, als sei es aus einem Unterseeboot aufgenommen und vor seinen Augen abgespielt worden. Er konnte Lichter ausmachen und Bildschirme. Immer näher tastete sich Jesus an den anderen Raum. Langsam spürte er es. Es prickelte auf seiner Haut, wie am Meer. Sollte dies? Jesus wollte seinen Augen nicht trauen. Er holte tief Luft und streckte seinen Arm in den Raum. Er griff ins Wasser. Ins eiskalte Wasser. Erschrocken zog er den Arm zurück und blickte auf die vor Wasser triefenden Finger. Er leckte daran: salzig. Es war tatsächlich Wasser, genauer Meerwasser, in was er da gefasst hatte. Aber warum flutete dieses Wasser dann nicht längst diesen Raum?


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Stichworte: Jesus, Literatur, Blong, Story, Geschichte, Sifi


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