Newsparadies: Isabel Allende: Die Stadt der wilden Götter

Specials => Kritiken => Thema gestartet von: hell am 27.01.2010, 07:49:53



Titel: Isabel Allende: Die Stadt der wilden Götter
Beitrag von: hell am 27.01.2010, 07:49:53




Alex ist tief betrübt. Nicht nur, dass seine Mutter an Krebs leidet. Sondern gerade weil sie nun länger zur Chemotherapie muss, schickt ihn sein Vater nach New York zu Tante Kate. Und das mit 15 und ganz allein. So weit weg war er allein von zu hause nie gewesen. Und als er endlich auf dem Flughafen ankommt, ist von seiner Tante natürlich nichts zu sehen. Ein Mädchen, welches so tut als wollte sie ihm helfen, erleichtert ihn dann noch um Geld und und Wertsachen, was ihn zwingt die halbe Nacht zu Fuß durch New York zu irren, bis er vor der Wohnung von Kate Cold steht.

Diese findet daran wenig außergewöhnliches. Schließlich hat sie Alex auch das Schwimmen beigebracht - indem sie ihn mit drei Jahren ins Wasser warf und keine Anstalten machte ihm irgendwie behilflich zu sein. Und natürlich kann sie es nicht leiden, als "Tante" bezeichnet zu werden. Schließlich macht sie das alt. und eine Reporterin, die für den International Geographic nach Brasilien ins Hochland reist darf alles sein, nur nicht alt oder gar gebrechlich.

Alex war mulmig zu mute. Nicht nur der Flug nach New York. Nicht nur nach Brasilien, sondern der Flug in dieser Klapperkiste hinauf nach El Dorado hatte in ihm das flaue Gefühl im Magen aufkommen lassen. Doch dafür lernt er wenigstens Nadia kennen. Die Tochter des Führers.

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Und sicher, alles kommt, wie es kommen musste. Selbstverständlich liegen die Interessen der einzelnen Teilnehmer der Expedition weit auseinander. Selbstverständlich sind Verrat, Korruption und Verbrechen im Spiel. Und selbstverständliche treffen sie auf die Nebelmenschen - oder besser: selbstverständlich verhindern die Nebelmenschen, dass die Expedition auf sie trifft. Dafür nehmen sie aber Jaguar und Aguila - ähm - Alex und Nadja mit.

Manche Leute sagen, dieses Buch ist ein Jugendbuch. Manche sagen, es ist ein Reisebericht oder gar eine Autobiographie. Ich aber sage: Es ist ein lesenswertes Buch. Eine sehr interessante Mischung aus Abenteuer, Krimi, Reisetagebuch, Sozialkritik und vielem mehr mit zwei Jugendlichen in den Hauptrollen und damit Spannung und Spaß für die ganze Familie. Alliende versteht es, Spannung aufzubauen und begegnet den zwar irreal anmutenden, doch sehr konkreten Zuständen im Hochland Brasiliens nicht nur mit akribischer Sammelleidenschaft, sondern darüber hinaus mit einer guten Portion Phantasie um im Ergebnis einen kurzweiligen Zeitvertreib zu schaffen.


Stichworte: Isabel Allende, Stadt, wilden Götter, Buch, Adler

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