Toul

Laut Financial Times Deutschland schlossen Michelin-Mitarbeiter wegen einer drohenden Schließung ihres Standorts ihre Chefs kurzerhand weg - tagelang saßen die Manager des Unternehmens in einem Zimmer auf dem eigenen Werksgelände fest.

Hintergrund für diese Freiheitsberaubung waren bisher unerfüllten Forderungen der Werksarbeiter. Nachdem am Sonntag vom Wirtschaftsministerium ein Vermittler eingesetzt wurde, kamen die Manager noch am gleichen Tag frei. Dass die Arbeiter Blockaden errichtet und Reifen in Brand gesetzt hatten, dürfte der Chefetage wenig gefallen haben.

Die Schließung des Werks lässt sich nicht verhindern, doch erhalten die Arbeiter nun wohl einen bessere Abfindung und entsprechende Jobangebote in anderen Werken bzw. Hilfe bei der Jobsuche.

Warum das Werk geschlossen werden soll, ist unklar. Der Hersteller, der mit Reifen weltweit den zweitgrößten Umsatz hat, legte zuletzt eine positive Bilanz vor, bei der ersichtlich wurde, dass allein durch die Betriebe 23% mehr Gewinn erwirtschaftet wurde als im Vorjahr (insges. 1,65 Mrd. Euro). Das entspricht einem Nettogewinn von 774 Mio. Euro, also einem bereinigten Gewinnanstieg von ca. 33%.

Trotz dieses positiven Bilanzergebnisses urteilt der Chef von Michelin, M. Rollier nach den vergangenen beiden  flauen Jahren eher vorsichtig optimistisch. Er geht von neuerlichen Preissteigerungen durch höhere Rohstoffpreise aus.

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Quelle: yahoo
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