Wussten Sie, dass man bei der Einnahme von Kaliumcyanid (Zyankali) erstickt, obwohl man Luft bekommt? Man kann weiterhin atmen, aber das Gift blockiert den Sauerstofftransport zum Gehirn.
Dennoch könnte die Märchentarnkappe Vorbild für die Entwicklung gewesen sein, die Karlsruher Forschern gelungen ist.
"Wir können jetzt ein dreidimensionales Objekt verstecken, indem wir es unter einem 'spiegelnden Teppich' platzieren und den entstehenden Hubbel unsichtbar machen", so Nicolas Stenger und Tolga Ergin vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Polymerstäbe in einigen hundert Nanometern abstand bilden die Grundlage der "Tarnkappe".
Grundlage der Unsichtbarkeit ist die Wiedergabe des Objekthintergrunds vor dem Objekt mit Hilfe von Metamaterialien, die Licht ähnlich wie Spiegel oder Prismen umlenken können, dies aber viel genauer und flexibler als starre Gebilde.
Doch so schnell wird die Tarnkappe nicht in Serie gehen: "Es wäre derzeit sowieso völlig unmöglich, einen Menschen oder einen Panzer unter solch einem Umhang zu verstecken." So Stenger, und weiter: "Die physikalische Grundlagenforschung, die wir hier betreiben, dient dazu Konzepte der Transformationsoptik zu demonstrieren wenn auch an einem zugegebenermaßen faszinierenden Objekt."