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Aida - Gestrandet
« am: 20.01.2012, 10:40:00 » |
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Selten war ich so froh über das herannahende Ende einer Reise. Mir ging es auch nicht allein so.
Die Stimmung an Board war so schlecht, dass sogar der knorrige Kapitän in seinen "Tagesansprachen" zum "Stimmung machen" eingezogen wurde. Mit katastrophalem Erfolg. Doch irgendwann war auch diese Reise zu Ende und wir näherten uns spürbar erleichtert dem Ausstieg... um unsere Koffer zu suchen.
Nach ungefähr 10 Minuten der Herumirrens zwischen LKW, Containertransportern etc. auf dem Kai fanden wir dann auch ein handgeschriebenes A4-Schild welches wenigstens ungefähr den Weg wies.
| | Die Teile im Einzelnen:
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Doch was wäre diese Fahrt ohne Misgeschicke? So mussten wir feststellen, dass einem unserer Koffer ein Rad fehlte. Kaum eine Dreiviertelstunde Sucherei später bequemte sich eine Angestellte der Linie, den Schaden aufzunehmen. Wohl gemerkt, eine "dieser" Frauen mit Klemmbrett und Kuli, die nichts weiter tat als ein Formular auszufüllen. Auf unsere Frage, wie wir den havarierten und natürlich vollen Koffer denn nun ins Hotel bekommen sollten antwortete sie sinngemäß mit: "Ich kann ihnen den doch jetzt nicht heile hexen", drehte sich um und ging.
Unsere Versuche, einen ortsansässigen Taxifahrer dazu zu bringen, das Ding zu fahren scheiterten. Die Herrschaften waren auf lukrative Rundfahrten aus und nicht auf Kurzstrecken. Nach mehreren Stunden hatten wir dann so jemanden wie den Lagerchef gefunden, der irgendwann einen Mitarbeiter schickte, der das Ding nun endlich wegschaffte. Danach führte unser erster Gang zunächst einmal in die nächste Mall, um einen neuen Koffer zu erstehen - auf unsere Kosten, versteht sich -. Was wäre auch eine solche Fahrt ohne das Ballermanngefühl der Linie?
Und spätestens am Abend wurde mit auch klar, dass ich mir bei der Warterei in der prallen Sonne einen Sonnenstich geholt hatte, was sich am nächsten Tag noch um einiges deutlicher Bemerkbar machte. Mit entsprechender Laune und Würgeanfällen stieg ich also ins Flugzeug.
Das Boardprogramm war Zickenterror von Anfang an. Nun kann eine Fluggesellschaft wenig für ihre Passagiere. Schließlich haben ja auch dumme Menschen ein Recht auf ein Flugticket. Alles andere wäre nachgerade unmenschlich, menschenverachten und faschistoid a la Hitler. Nur wie viel kann eine Fluglinie für die Dummheit ihrer Saftschubsen? Nun ist mein Schwiegervater nicht unbedingt ein Hänfling, aber in einem voll besetzten Flugzeug zu verlangen, er solle zwei Sitze buchen, das hat anderen Linien bereits Klagen und Strafen eingebracht. Schließlich ist so etwas ja unmenschlich, menschenverachtend und faschistoid a la Hitler. Die Krönung der Dummheit ist dann, wenn Kollegin Saftschubse die erste Ablehnung ignoriert und man auch noch laut werden muss um sich verständlich zu machen. Natürlich mit dem Effekt, dass sich bereits vorher als dumm geoutete Passagiere nun einmischen und der schönste Zickenterror einsetzt.
Da kann ich nur noch sagen: Heil dir Saftschubse!
Oder war das: Heilt die Saftschubse?
All das Gekeife über den Wolken hatte zumindest den Effekt, dass sich mein vom Sonnenstich gebeutelter Magen wieder etwas beruhigte. Adrenalinschock, oder ähnliches. Dank dafür, liebe TUI...
Glücklich wieder zu Hause und daher demnächst erst mal keine solche oder andere Reiseberichte...
Stichworte: Aida, Costa, TUI, unverschämt
Stichworte: Aida Costa TUI unverschämt
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Dieser Beitrag stammt aus dem NewsParadies