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« Antwort #26 am: 09.08.2009, 23:09:29 » |
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Die Aussage von 3 Prozent stammt aus einem Bericht in der Financal Times Deutschland, den ich so nicht wieder finde. Ich habe daher mal direkt bei Destatis nachgeschaut. Dort ist nun die Rede von
Im ersten Halbjahr 2009 wurde im deutschen Einzelhandel nominal 2,3 und real 2,1% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum umgesetzt
Zum Bericht geht es hier:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2009/08/PD09__289__45212,templateId=renderPrint.psmlAlso scheinen die 3 % mittlerweile eine ältere Angabe zu sein, zumal die Umsatzverluste im Juni offenbar nicht mehr so hoch sind, wie zu Beginn des Jahres. Nichts desto trotz bleibe ich der Meinung, dass mit steigenden Arbeitslosenzahlen für Einzelhandel, Großhandel und Konsumgüterproduzenten noch die harte Zeit kommt.
Die Ich-AGs sind weithin gescheitert, soweit ich weiß. Kleinunternehmer gibt es dennoch, und natürlich auch welche die von größeren Kunden abhängig sind. Und klar sind das die Unternehmen am Markt denen bei Unwägbarkeiten oft am ehesten die Puste ausgeht. Aber zu Kleinunternehmern werden oft auch kleine Arztpraxen oder Anwaltskanzleien gezählt (auch wenn diese nicht im eigentlichen Sinn als Unternehmen gelten), oder eben Betriebe mit bis etwa 10 Mitarbeitern. Nicht alle sind abhängig von Großunternehmen, ich zähle auch kleine Fachhändler zum Beispiel zu dieser Gruppe.
Mittelständler sind mitnichten nur Händler oder Zulieferer. Immerhin zählen Betriebe von etwa 10 bis zu 500 Mitarbeitern zu dieser Gruppe. Viele Großhändler, Einzelhändler, Hotels, Restaurants, Arztpraxen, Kanzleien, Handwerksbetriebe, Druckereien, Verlage usw. usf. gehören dazu. Beim E-Commerce gebe ich Dir Recht, das wird sich in den nächsten Jahren wohl so entwickeln, dass sich einige größere etablieren, einige Fachhandelsseiten und der Rest wird höchstens was wenn man mit anderen kooperiert, oder man muss sich durchschlagen. Viele Internethändler gehören für mich zu den Kleinbetrieben.
Die Großunernehmen sind steuerbar, aber eben nur bedingt. Und das bedingt auch nur dann dann wenn man eine ausgefeilte Kommunikationsstruktur besitzt. Für mich ist es kein Wunder das sich gerade bei Großunternehmen das Problem von Datenmißbrauch und Spionageaktivitäten auftun. Wird auch sehr viele Mittelständler treffen, aber gerade bei Großunternehmen ist die Führung von Mitarbeitern nur schwer umsetzbar, das wissen auch die Leute ganz oben im Wasserkopf dieser Firmen.