Warum überquerte das Huhn die Straße? Johannes Rau: Ich glaube, das Huhn hat uns auf eine ganz bestimmte ruhige Art und Weise gezeigt, dass es gerade in einer Zeit, die so viele Menschen nachdenklich macht - ich erlebe das in meinen Gesprächen immer wieder - darauf ankommt, eine Straße nicht als etwas trennendes zu begreifen, sondern als etwas, das die Herzen der Menschen zueinander führen kann.
Die Werbung macht es uns vor. Auch die Werbung für Suchtmittel wie Alkohol oder Nikotin. Bilder, die das Suchtritual bzw. dessen Beginn illustrieren wirken als Auslöser eben jenes Rituals.
Da klingt es nur logisch, dass Bilder, welche das Ende dieses Rituals symbolisieren auch die Lust auf die Flasche oder die Zigarette hemmen. Und dies ist laut Professor Paul Pauli, Psychologe von der Universität Würzburg auch der Fall: "Wir haben erstmals festgestellt, dass Bilder, die das Ende des Rauchrituals darstellen, das Suchtnetzwerk im Gehirn nicht nur nicht aktivieren, sondern sogar hemmen".
Derzeit prüfen Forscher in Würzburg zusammen mit Kollegen aus Gießen, ob diese Erkenntnis flächendeckend zur Raucherentwöhnung herangezogen werden kann.