|
Aida: Ein Clubschiff?
« am: 18.01.2012, 12:54:38 » |
|
Also Club, so wie in "all inclusive"? Also ein Club, darunter versteht der Normalsterbliche Menschen mit kleinen bunten Bändchen an den Handgelenken, die überall alles umsonst bekommen...
Offenbar handelt es sich bei den Managern von Carnival Corporation oder Costa oder Aida nicht um Normalsterbliche. Sicher, dank deutschtümelndem Kundenschutz muss die Linie angeben, was im Preis inbegriffen ist. Dafür aber nicht, was der Rest kosten soll. Vor allem, da die Konkurrenz auf hoher See bedenklich gering ist. So werden Landgänge schnell zur Suche nach dem Mineralwasser für den Nachtdurst und bei Preisen über sieben Euro schmecken die "Cocktails" auch nicht mehr so.
Aber nicht nur die Preise sind hoch, auch die entsprechende Leistung ist eher auf dem absteigenden Ast. So bin ich nicht zufrieden, wenn ich 70 Euro für einen Ausflug hinblättere und letztendlich auf einer Verkaufsveranstaltung a la Rheumadecken lande. Ich kann nur jedem raten, das Landgangprogramm der Linie links liegen zu lassen und sich auf eigene Faust aufzumachen. Tut man sich mit drei bis vier Personen zusammen, so sind Taxi-Ausflüge allemal preiswerter, individueller (vgl. Supermarkt und Nachtdurst), weniger überlaufen, da man die sich bietenden Sehenswürdigkeiten nicht gleich mit einer ganzen Busladung Touris stürmt. Vor allem fällt der geneigte Taxifahrgast mangels Masse auch sofort aus dem Beuteschema der ortansässigen Diebe- und Betrüger-Zunft, die auf die Ankunft eines Touribusses wie auf eine Herde wandelndes Schlachtvieh reagiert. Merke: Stressfrei ist anders...
| | 
Die Teile im Einzelnen:
|
Und dann war da ja noch etwas: Der Ami-Faktor. Nicht nur, dass in den USA Service und Kundenrechte ganz klein geschrieben werden, was hierzulande nicht funktioniert (vgl. Walmart). Die gesamte Kreativität der "Macher" scheint sich auf den Extraeuro zu konzentrieren, was den heimischen Werbeteppich in den Urlaub bringt und damit stört, um nicht zu sagen: Nervt! Erholung ist auch anders...
Und wenn dann die Stimmung am Nullpunkt ist, so schaffen es die Marketingstrategen doch glatt, sich über die unzufriedene Kundschaft zu allem Übel auch noch lustig zu machen. Da wird einem Kapitän, der wahrscheinlich zum Lachen in den Keller geht und ansonsten mündlich versiert ist wie ein durchschnittlicher RTL-Gerichtsschow-Angeklagter, ein Satz wie: "Ja, und wir haben heute schönes Wetter, weil die Stimmung an Board so gut it.", unterzuschieben, den dieser rein sprachtechnisch auch noch prompt vermasselt.
Ironie? Nein: Hohn! Unverschämt? Jap! Sollen sie mir gestohlen bleiben.
2 b continued
Stichworte: Aida, Costa, unverschämt, club
Stichworte: Aida Costa unverschämt club
Bildquelle: http://walzerfahrt.de
Dieser Beitrag stammt aus dem NewsParadies
