Menschen leben seit jeher in Symbiose mit Bakterien. Unzählige Arten bevölkern Schleimhäute, Darm und Haut. Sie helfen bei der Verdauung und schützen uns vor einer vergleichsweise kleinen Anzahl wirklich schädlicher Bakterienarten.
Zumindest will die EU diese zu solchen machen. Eine Richtlinie stellt fest: Der "Wechsel von Wald beispielsweise zu Ölpalmplantagen würde per se die Kriterien nicht verletzen" und meint damit die ökologischen Kriterien einer nachhaltigen Biokraftstoff-Erzeugung. Dies bedeutet: Freie Fahrt für die Abholzung von Regenwald um dort Palmöl-Monokulturen zu errichten.
Doch schlimmer als die Anfälligkeit der Monokulturen wiegt das ökologische Argument. Das Palmöl dient hauptsächlich der Erzeugung von Biokraftstoff. Dieser darf sich "Bio" nennen, weil er beim Verbrennen nicht mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre pustet als die Palmflanze irgendwann vorher aufgenommen hat. Doch wie sieht das Bild aus, wenn der Urwald gerodet wurde um die Palme zu pflanzen? Dann wird aus einem abgasvertilgenden Urwald eine bestenfalls abgasneutrale Plantage, was in etwa so "Bio" ist wie das Verfeuern von Erdöl.
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