Einmal mehr sind es Kartellbefürchtungen, die Beamte des Bundeskartellamts davzu bewogen haben, die Räumlichkeiten von RTL und ProSiebenSat.1 in Köln und München zu durchsuchen.
Grund sind Absprachen beim Digitalfernsehen. Demnach wird beiden vorgeworfen, widerrechtlich ihr Free-TV-Programm digital nur gegen Geld anzubieten. Ausserdem würden die sender versuchen, Kopierschütze einzubinden oder das Herausfiltern von Werbung durch den Zuschauer zu behindern.
"Das Amt ermittelt seit längerem zum Thema der Programmverbreitung. Darüber hinaus kommentieren wir das laufende Verfahren nicht." So eine RTL-Sprecherin. Beide Konzerne hatten sich bereits 2007 mit Zahlungen von runden 220 Millionen Euro von weiteren Ermittlungen freigekauft.