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News: Cuxhaven: 22-jähriger ermordete Säugling (Gelesen 3939 mal) |
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Cuxhaven: 22-jähriger ermordete Säugling
« am: 04.10.2007, 22:17:55 » |
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In Cuxhaven hat ein 22-jähriger Mann einen elf Monate alten Säugling ermordet. Gestern Abend alarmierte der 22-jährige Mann und seine 20-jährige Freundin den Notarzt, da sich der Säugling nicht mehr bewegte. Doch der Notarzt konnte nichts mehr für den Säugling machen. Es stellte sich heraus das er durch massive Gewalteinwirkung verstorben ist. Die beiden wurden vorläufig verhaftet. Da der 22-jährige ein Geständnis abgelegt hat, wurde seine Freundin wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Hintergrund dieser Tat ist noch vollkommen unklar. Stichworte: Cuxhaven, Kind, Baby, Mord, Tod Stichworte: Cuxhaven Kind Baby Mord TodQuelle: http://de.news.yahoo.com/ap/20071004/twl-22-jhriger-bringt-sugling-in-cuxhave-8b73c05_1.htmlDiese News stammt aus dem NewsParadies
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Letzte Änderung von hell
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« Antwort #1 am: 04.10.2007, 22:18:34 » |
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Warum muss sowas schreckliches immer wieder passieren Er hatte noch sein ganzes Leben vor sich..... Ruhe in Frieden.
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« Antwort #2 am: 04.10.2007, 23:35:00 » |
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nunja, ich kann mir schon vorstellen, warum Menschen gerade in Deutschland mit dem Kindersegen nicht wirklich fertig werden und dann abdrehen.
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« Antwort #3 am: 05.10.2007, 15:04:18 » |
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Weil wir nicht kinderfreundlich sind bzw. die Einrichtungen für Kinder nur Mangelware sind, oder welche Gründe meinst du?
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« Antwort #4 am: 05.10.2007, 18:39:48 » |
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das auch, aber eher weil Kinder der häufigste Grund für Armut in Deutschland sind.
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« Antwort #5 am: 05.10.2007, 23:10:31 » |
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Naja man sollte sich am Anfang schon im klaren sein, dass Kinder viel Geld kosten.
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« Antwort #6 am: 05.10.2007, 23:41:02 » |
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Das Problem ist nicht dass sich Eltern nicht genügend darüber bewusst sind, welche Kosten Kinder verursachen. Die angebliche Familienpolitik der etablierten Parteien ist vollkommen irreführend und reines Geldgeschiebe um im Wahlkampf später tolle Sprüche bringen zu können.
Auf der einen Seite wird zum Beispiel ein Kindergartenjahr kostenfrei (ich wette man rühmt sich noch ausreichend selbst dafür), im Gegenzug wurde aber vor Jahren die Lehrmittelfreiheit abgeschafft und in vielen Bundesländern gibt es Studiengebühren.
Und wenn wir die zusätzlichen Kosten oder Einschnitte für Familien noch über die Bildungspolitik hinaus ausdehnen, dann haben wir die Mehrwertsteuererhöhung, Maut (die Spediteure legen es auf die Versender um, die Versender auf die Endkunden), dann noch Hartz IV und so weiter.
Das Spiel ist eigentlich immer das Gleiche! Irgendwo wird etwas versprochen und das hört sich toll an. Aber das es etwas kostet, sagt nie jemand dazu. Und wer bezahlt es? Datt fällt leider nicht vom Himmel!
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« Antwort #7 am: 06.10.2007, 00:28:14 » |
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sicher fällts nicht vom Himmel. Aber da sind wir beim Thema. beispielsweise hat auch dei Maut durchaus dazu beigetaregn, daß die Arbeitslosenzahlen zurückgegangen sind. Schliesslich hält sie LKW von der Straße und Arbeit im Land.
Also warum nicht die Lehrmittelfreiheit durch eine höhere LKW-Maut finanzieren?
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« Antwort #8 am: 07.10.2007, 20:12:15 » |
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Man kann ne LKW-Maut toll finden oder nicht. Aber auch dort werden oft nur die positiven Argumente nach außen vermittelt.
Die Maut hat Produkte auch teurer gemacht. Wenn man nun ein Paket von München nach zur TAnte nach Düsseldorf schicken möchte, ist das nun immerhin teurer, weil die Transportunternehmen auch über die Autobahnen müssen, um es nach Düsseldorf zu bringen.
Und auch auf jedes in Deutschland hergestellte Produkt werden die Kosten der Maut umgelegt. Wenn ein Produzent aus Hamburg die Ware zum Großhändler nach Frankfurt schickt, damit der es später von seinem Frankfurter Lager nach Leipzig zum Einzelhändler schicken kann, muss die Ware üblicherweise per LKW über Autobahnen. Und auch der Hersteller hat seine Rohstoffe zur Produktion oft nicht vor der Tür, sondern bestellt sie und lässt sie über Autobahnen anliefern. Also wird das Produkt entweder teurer, den Arbeitnehmer die Gehöälter gekürzt oder es wird am Produkt selbst gespart, um die Kosten aufzufangen.
Natürlich gibt es dann auch die zusätzlichen Einnahmen von ausländischen Spediteuren. Aber dass durch die Maut viele zusätzliche Arbeitspläte entstehen, glaube ich nicht. Ein Großteil der Exportprodukte ist nicht so wesentlich teurer geworden, dass sich jemand gegen dieses Produkt entscheiden würde und statt dessen nun ein Deutsches Produkt nimmt.
Ich glaube übrigens dass es irgendwann die PKW-Maut geben wird. *Kristallkugelan* Das wird nicht in den Wahlprogrammen stehen *Kristallkugelaus*
Eine weitere interssante Diskussion betrifft zur Zeit die Strafen der Verkehrssünder. In etlichen deutschen Landkreisen ist seit etwa 10 Jahren zu beobeachten, wie immer mehr mobile Verkehrskontrollen durchgeführt, sowie fest installierte Blitzer montiert werden. Allen Beteuerungen der Verantwortlichen dass dieses keine Maßnahme ist um die Kassen zu füllen zum Trotz, es kann keiner der Landkreise verleugnen, dass es ordentlich Geld in die Kasse bringt. Und jetzt kommt der Vorstoß dass die Strafen erhöht werden sollen, was natürlich theoretisch deutlich mehr Einnahmen für die Kreise bedeuten würde. Ein Großteil der Bürger ist natürlich dafür, weil viele dadurch erwarten, dass sich Verkehrssünder mit diesen Maßnahmen zum umsichtigeren Fahren bewegen lassen. Also lässt es sich natürlich auch gut durchsetzen, weil es ein positives Argument dafür gibt.
Ich selbst stehe dieser Einnahmequelle nicht so positiv gegenüber, weil die Verlockung da ist, dass die Landkreise die Kontrollen nur dort durchführen, wo es sich finanziell lohnt. Ich erlebe es im eigenen Landkreis, da wird zwar auch vor Kindergärten und Schulen geblitzt (was ja positiv ist), aber eben nicht vor allen, sondern nur vor denen, wo bekanntlich häufiger schnell gefahren wird. Natürlich macht es Sinn gerade vor diesen Kindergärten oder Schulen prozentual mehr zu blitzen, aber wenn man alle anderen Stellen vollkommen auslässt, kommt bei den Bürgern eben der Verdacht der Abzocke auf. Und somit haben die Kontrollen auch keinen Lerneffekt mehr, sondern führen gerade bei den Verkehrssündern eher zu einer Trotzreaktion, und sie fahren dann dort schneller oder unvorsichtiger, wo sie eben keine Blitzer befürchten müssen.
Und über die stationären Blitzer braucht man glaube ich gar nicht reden. Diejenigen die sich auskennen, bremsen halt vorher. Bringt also eh nur punktuell etwas. Und bei uns sind sie dort installiert, wo es meiner Meinung nach meistens relativ wenig Sinn macht und dann eh nur Geld vor allem von Ortsunkundigen bringt.
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« Antwort #9 am: 07.10.2007, 21:22:17 » |
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hi, ich will den Beitrag mal von hinten aufzäumen. Stationäre Blitzer, sind ein Grund, kurz eine Vollbremsung zu machen, den motor aufheulen zu lassen und mit höchstmöglicher Geschwindigkeit durch eine Spielstraße zu rasen. Dabei bleibt zu hoffen, daß man mit der Vollbremsung einen Unfall ausgelöst hat. Sonstige Blitzer, spielen Radiostationen ordendlich Geld ein für die Warnhinweise. Auf der A2 zwischen Hannover und Helmstedt mussten sie sogar weg weil sie nur Unfälle verursachten (Vollbremsung, s. o.). Jetzt endlich, nach mehr als 5 Jahren wird von LKW-Überholverbot gesprochen... Aber wieder nur im Zusammenhang mit sinnlosen Geschwindigkeitsbegrenzungen PKW-Maut, eine Steue, die die Partei auf Jahrzehnte hin von der Regierung abhalten wird, die sie einführt. Also wirds die SPD sein... LKW-Maut, die positiven Effekte, wie beispielsweise, dass es sehr teuer wird, wenn ein Hamburger Propduzent, Ware erst sinnlos nach Frankfurt schafft um sie dann nach Erfurt zu bringen, greifen noch nicht. Eben weil die Maut noch viel zu niedrig ist. Es lohnt sich einfach noch nicht wieder in Deutschland zu Produzieren statt aus Polen oder noch weiter weg zu Importieren. Diese LKW-Maut ist besonders von der Höhe her halbherzig und kann daher den positivenEffekt, dass sie die LKW von den Fernstrassen treiben soll bislang nicht ausspielen. Btw. Das Paket dürfte entweder per Zug oder per Flugzeug (je nach Fa.) transportiert werden. Die preiserhöhungen dürften daher mit Gewinnerhöhungen im Unternehmen zu erklären sein.
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« Antwort #10 am: 14.10.2007, 18:02:36 » |
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Stationäre Blitzer sind ein Grund, kurz eine Vollbremsung zu machen, den motor aufheulen zu lassen und mit höchstmöglicher Geschwindigkeit durch eine Spielstraße zu rasen. Dabei bleibt zu hoffen, daß man mit der Vollbremsung einen Unfall ausgelöst hat. Sehe ich auch so! Einen Kommentar unserer Lokalzeitung fand ich vor einiger Zeit richtig amüsant. Nachdem bekannt wurde dass man neue statinäre Blitzer installieren wollte und die Zeitung darüber berichtete, schrieb man den Kommentar, den ich als Seitenhieb auf die Politik verstanden habe. Der Kommentator schreib "... bleibt für den Kreis zu hoffen dass die Unfallzahlen an der Strecke drastisch sinken werden". Jeder der jedoch diese Strecke kennt, weiß dass dort seit Jahren kein schwerer Unfall passiert ist oder dass die Strecke ein Unfallschwerpunkt wäre. Denkende Bürger sollten erkannt haben, worum es dem Kommetator ging. Übrigens: Die Dinger standen nicht ne Woche, da gab´s die ersten sichtbaren Bremsspuren. Bin mal gespannt ob die Unfallzahlen jetzt wegen der Bremsmanöver steigen, oder sinken. Sonstige Blitzer, spielen Radiostationen ordendlich Geld ein für die Warnhinweise. Auf der A2 zwischen Hannover und Helmstedt mussten sie sogar weg weil sie nur Unfälle verursachten (Vollbremsung, s. o.). Jetzt endlich, nach mehr als 5 Jahren wird von LKW-Überholverbot gesprochen... Aber wieder nur im Zusammenhang mit sinnlosen Geschwindigkeitsbegrenzungen Sind quatsch, weil gerade die dort positioniert werden, wo sie möglichst viel Umsatz bringen und nicht zur Sicherheit der Menschen in Wohnsiedlungen oder vor Schulen und Kindergärten eingesetzt werden. PKW-Maut, eine Steuer, die die Partei auf Jahrzehnte hin von der Regierung abhalten wird, die sie einführt. Also wirds die SPD sein... Die Frage ist wie lange die SPD überhaupt noch Regierungspartei sein wird bei der derzeiten Einstellung. Ich sehe auf diese Partei sehr harte Zeiten zukommen, da sie nicht mehr intensiv genug die Belange der Menschen vertritt, die sie Jahrzentelang vertreten hat. Aus meiner Sicht sind sie die Verlierern in der großen Koalition, weil sie sich kein ausreichendes eigenes Profil mehr bewahrt haben. Dennoch wette ich dass die PKW-Maut kommen wird. Die Frage ist nur wie schnell es geht. Wenn CDU und SPD dran bleiben, wird sie kommen. Davon bin ich fest überzeugt. Auch mit FDP und Grünen wäre es wohl nicht anders. LKW-Maut, die positiven Effekte, wie beispielsweise, dass es sehr teuer wird, wenn ein Hamburger Produzent, Ware erst sinnlos nach Frankfurt schafft um sie dann nach Erfurt zu bringen, greifen noch nicht. Eben weil die Maut noch viel zu niedrig ist. Es lohnt sich einfach noch nicht wieder in Deutschland zu Produzieren statt aus Polen oder noch weiter weg zu Importieren. Diese LKW-Maut ist besonders von der Höhe her halbherzig und kann daher den positivenEffekt, dass sie die LKW von den Fernstrassen treiben soll bislang nicht ausspielen. Von der Logik der langen Transportwege her ist es sinnlos Ware von Hamburg, über Frankfurt nach Erfurt zu transportieren. Es passiert aber tagtäglich, weil es für die Unternehmen die bessere und kostengünstigere Organisationsstruktur ist. Nehmen wir mal als Beispiel einen Paketdienst. Die sind so organisiert, dass sie nur wenige große Logistikzentren in Deutschland haben. Hauptverteilstellen sozusagen. Als Beispel dargestellt heißt das, ein Paket soll von einer Adresse in Norddeutschland in einen Ort etwa 20 Kilometer weiter entfernt gesendet werden. Es wird bei dem Absender abgeholt, vom Paketdienst dann erst 250 Kilometer südlich in ein riesigies Logistikzentrum gebracht. Von dort werden alle eingegangen Pakete in die Regionalstellen verteilt. Also geht unser Beispielpaket wieder etwa 200 Kilometer in die Richtung, aus der das Paket ursprünglich kam. Zusammen mit allen anderen Pakten die im großen Logistikzentrum angekommen sind und in die gleiche Region müssen. In dieser Regionalstelle werden dann alle Pakete (auch unser Beispielpaket) wieder auf die einzelnen Transporter (die Paketdienstautos)aufgeteilt, die dann das Paket zum Empfänger bringen. In diesem Fall war das Paket übrigens sehr wahrscheinlich nicht im Flugzeug. Btw. Das Paket dürfte entweder per Zug oder per Flugzeug (je nach Fa.) transportiert werden. Die preiserhöhungen dürften daher mit Gewinnerhöhungen im Unternehmen zu erklären sein. Ihn meinem ersten Beispiel aus vorherigem Post (Hamurg, Frankfurt, Erfurt) ist der Transport per Bahn oder Flugzeug nicht auszuschließen, da gebe ich Dir Recht. Aber selbst dann muss das Paket über Autobahnen, denn wenn es beim Versender abgeholt wird, liegt der Flughafen bzw. Bahnhof in der Regel auch nicht in der Nachbarschaft und muss erst per LKW dorthin. Und auch vom großen Logistikzentrum wird das Paket wahrscheinlich eher per LKW in die Regionalstellen transportiert. Auf alle Fälle jedoch müssen die Paketdienstauslieferungsfahrer von den Regionalstellen, die oft in Autobahnnähe liegen, in das Zielgebiet oftmals über Autobahnen. Was sich aber durchaus vermuten lässt, ist dass die Paketdienste ihren Gewinn mit dem Argument der Preiserhöhungen wg. der Maut erhöhen konnten. Zumindest werden sie es versucht haben. Und ich gehe davon aus, dass es gelungen ist. Und um noch mal auf das erste Beispiel (Hersteller in Hamburg, Großhändler in Frankfurt, Einzelhändler in Erfurt) zu sprechen zu kommen. Wir haben in Deutschland eben das System der Großhändler, was auch nicht kompletter Unsinn ist, denn wenn ein Einzelhändler seine Ware direkt bei den Produzenten kaufen würde, hätte der Einzelhändler mächtig viel damit zu tun sich bei jedem einzelnen Hersteller über die Ware schlau zu machen, Preise einzuholen, jede einzelne Rechnung zu bezahlen usw. usf.! Und Hersteller produzieren auch ungern auf Halde und schon gar nicht in kleinen Stückzahlen für einen einzelnen Einzelhändler, der mal nur ein, zwei oder drei Stück benötigt. Da ist es für Einzelhändler schon einfacher sich einen Großhändler zu suchen, der schon eine gewisse Vorauswahl der besten Produkte am Markt getroffen hat und diese am Lager führt, weil er beim Hersteller gleich eine größere Stückzahl von Hunderten oder Tausenden Stück geordert hat. Dann hat der Einzelhändler die Ware in der Regel auch schnell verfügbar und muss nicht erst Wochen oder gar Monate warten bis genügend Einzelhändler beim Hersteller bestellt haben, damit sich das anfahren von Maschinen auch lohnt. Ein Hersteller schmeißt seine Maschinen ja nicht an, wenn er sie nach 10 Minuten wieder ausstellen muss. Dieses System verursacht natürlich dass zusätzliche Transportwege in Deutschland anfallen.
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« Antwort #11 am: 14.10.2007, 21:56:29 » |
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*grins*
und da lieber Plastik irrst Du Dich gleich zweimal. Zum einen ist das Lagersystem mit zentrallagern nur deshalb kostengünstig, weil der Transport zu billig ist. Das ist aber kein Naturgesetz, den inn dem Moment, in dem der Transport entsprechend teuer wird, wird sich auch die Organisationsform ändern.
Zum anderen ist es in unserer heutigen Elektronisierten Welt durchaus nicht mehr so, dass Grosshändler wirklich noch Läger halten müssen. insbesondere dann, wenn schon bei produktion klar ist, wo die Ware hin soll. Ich sehe kein Problem darin, wenn der Einzelhändler beim großhändler kauft, und dieser beim Produzenten, aber die Ware dennoch direkt vom Produzenten zum Einzelhändler geschickt wird.
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« Antwort #12 am: 14.10.2007, 23:13:43 » |
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Nun, zufällig bin ich mit der Großhandelei tagtäglich beschäftigt und kenne die Problematik wenn Einzelhändler bei uns bestellen und die Ware dann manchmal direkt vom Hersteller an den Einzelhändler gehen soll. Es gibt Hersteller die es definitiv ablehnen Ware direkt an Einzelhändler zu versenden, weil es zu teuer ist ein Einzelpaket zu packen und versenden. Die die es nicht ablehnen, nehmen dafür enorme zusätzliche Kostenpauschalen, da der Aufwand für die Hersteller viel höher ist, als wenn sie die Ware gleich Palletenweise an den Großhandel senden würden. Im Extremfall kann dass das Produkt schon mal 30 € teurer machen als vorher.
Es gibt nur einen geringen Teil von Herstellern, die auch den Vertrieb selbst organisieren. Aber das sind oft Hersteller von Exklusivprodukten, die oft sowieso schon von vornherein nicht zu den günstigsten zählen.
Und dass der Großhandel Lagerplatz vorhalten muss ist sogar noch wichtiger als vor einigen Jahren, denn die Einzelhändler sehen nicht mehr ein etwas selbst am Lager zu führen. Vor etwa 15 - 20 Jahren war es noch üblich dass der Einzelhändler oft kleine Läger für häufig benötigte Produkte hatte, weil die Lieferzeiten damals oft noch recht lang waren. Die Zeiten im Großhandel haben sich aber auch geändert. Waren Bestellungen früher noch per Brief gerne mal zwei, drei Tage unterwegs, ließ dann die Lieferung auch noch mal ein paar Tage auf sich warten, weil die geregelten Tourenpläne der Großhändler es nicht anders zuließen. Da konnten von der Bestellung bis zur Lieferung schon mal 14 Tage vergehen.
Heute bestellt der Großteil per Fax und neuerdings immer mehr per Mail. Heute wird per Spedition und Paketdienste innerhalb von zwei drei Tagen oder bei Bedarf per Express am nächsten Tag geliefert. Da braucht ein Einzelhändler kein Lagerplatz mehr, der kostet schließlich Geld.
Also übernimmt die Aufgabe der Lagerplatzvorhaltung der Großhandel und noch in wenigen Fällen der Hersteller.
Würde der Einzeltransport von Produkten zu teuer werden, würde meiner Meinung nach ein anderer Effekt einsetzen. Zuerst würden die Einzelhändler sich wieder Lager aufbauen, um größere Bestellungen zu tätigen und nicht jedes mal den teuren Transport zu bezahlen. Wenn es noch teurer werden würde, würde vermutlich folgendes passieren: Die Großhändler würden sich weiterhin alles in ein Zentrallager liefern lassen, um dann größere Teilmengen an weitere kleinere Lager in die Regionen zu senden. Ich könnte mir auch vorstellen dass dadurch reine regionale Logistiklager entstehen, die dann für mehrere Großhändler die Ware einlagern, später verpacken und an die Abnehmer in der Region versenden.
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« Antwort #13 am: 14.10.2007, 23:32:26 » |
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das kann ich mir auch vorstellen. Du siehst aber, daß es doch auch anders geht und wie positiv die Effekte einer hohen LKW-Maut sind.
Auf jeden Fall wird so die sinnlose Herumkarrerei beendet. Ich gehe auch davon aus, daß (wie früher) zwischenlager entstehen bzw. regionale Umschlaghändler entstehen. D. h. mehr Menschen haben einen Job, die Straßen haben mehr Platz und die Umwelt wird auch noch geschont.
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« Antwort #14 am: 16.10.2007, 22:10:42 » |
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Nun, wenigstens hätte man nicht mehr so viele Elefantenrennen auf Deutschlands Autobahnen zu ertragen! Wenigstens das wäre positiv.
Hm, ich glaube nicht unbedingt dass mehr Menschen einen Job hätten. Der höhere Maut hätte ja zur Folge, dass Speditionen weniger zu tun hätten und vermutlich mehr Transporte auf die Bahn umgelegt werden. Außerdem würden Produkte trotz des verbesserten Warenflusses wg. der zusätzlichen rigonalen Lagerhaltung wohl teurer werden, also würde die Kaufkraft sinken. In welchem Maße das Ausirkungen hätte, da müsste man mal nen Wirtschaftsweisen fragen.
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Letzte Änderung: 16.10.2007, 22:17:26 von Plastikfisch
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« Antwort #15 am: 16.10.2007, 22:13:49 » |
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naja, schau dazu mal nach Frankreich. Dort gibt es eine hohe LKW-Maut und wenig LKW-Verkehr. Die Preise sind nicht signifikant höher als hier und die Binnenproduktion profitiert.
Sicher kommt der positive Effekt für den Arbeitsmarkt daher, dass vor ort produziert oder wenigstens gelagert und umgeschlagen wird anstatt alles über Zentrallager mit sehr wenig Leuten abzuwickeln.
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