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Von Bohemians bis Silverfrost - das sind Pegasus' Brettspiel-Highlights zur SPIEL 2025 in Essen
« am: 11.10.2025, 09:19:01 » |
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 | | In wenigen Wochen reisen Brettspielfans aus aller Welt in die Ruhrmetropole Essen, um sich auf der SPIEL 2025 (lest hier unsere Vorschau auf die Messe) erneut an mehr als 1.000 Neuheiten zu erfreuen. Als einer der größten und zuverlässigsten Lieferanten von Brettspiel-Neuheiten wird natürlich auch der hessische Verlag von Pegasus Spiele wieder vor Ort sein. Traditionsgemäß lässt sich Pegasus schon ein paar Wochen vor der Messe in die Karten gucken und zeigt das eigene Line-up für den Spieleherbst. Der Verlag deckt dabei einmal mehr ein breites Spektrum ab. Kinderspiele sind in diesem Jahr zwar etwas rar gesät, doch ansonsten findet man bis hinauf in Expertenspielgefilde so ziemlich alles, was der Markt aktuell so hergibt. Grund genug, bereits vorher ins Pegasus Hauptquartier zu reisen, um sich einen Überblick über die neuen Highlights zu verschaffen.Pegasus Spiele betreibt MarkenpflegeMit viel Interesse dürfte verfolgt werden, wie der Verlag mit seinen etablierten Marken umgeht. Markenpflege hat in der Brettspielwelt auf jeden Fall an Relevanz gewonnen. Glücklicherweise ist es aber noch längst nicht so weit wie in der Videospielbranche, in der fast jedes Spiel schon eine Zahl im Titel trägt. Und so hält sich die Liste der Fortsetzungen auch bei Pegasus noch in Grenzen. Neues gibt es beispielsweise zum Überraschungshit des letzten Jahres „Ich habe fertig!“. Das Spiel, das eigentlich nur aus Aktionskarten besteht, wurde schon rund 30.000 Mal verkauft und hat mit „Fertig ich habe!“ einen Nachfolger erhalten. Der Ablauf ist natürlich immer noch denkbar einfach. Karte ziehen oder Karte spielen, mehr Möglichkeiten gibt es nicht. Spielt ihr eine Karte, müsst ihr einfach nur ausführen, was darauf zu lesen ist. Am Ende gewinnt der Spieler, der zuerst drei Karten mit den Worten „Fertig ich habe“ vor sich ausbreiten konnte. Macht euch erneut auf ein paar völlig absurde Aktionen gefasst, die den Spielverlauf praktisch ständig komplett auf den Kopf stellen.Weitere bekannte Marken auf der Neuheitenliste für den Herbst sind Dorfromantik und Magic Maze. Über Dorfromantik muss man eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren. Das Spiel des Jahres von 2023 ist ein absoluter Bestseller im Programm von Pegasus. Zur Messe wird es nun eine weitere Edition geben, die deutlich kompakter ausfällt und somit wirklich reisetauglich ist.Dorfromantik: Leichtes Gepäck kommt außerdem mit einem wirklich attraktiven Preispunkt daher. Schon für unter 20€ könnt ihr das Spiel mit nach Hause nehmen. In eine ganz ähnliche Kerbe schlägt Magic Maze Pocket. Wie der Name des Spiels es schon vermuten lässt, findet ihr auch hier eine kompaktere Variante des beliebten kooperativen Brettspiels.Spielesnacks: Ghostbumpers, Lone Wolves, Dice Pool Party und mehrNoch ein paar weitere Spielesnacks gefällig? Die hat Pegasus in diesem Jahr natürlich ebenfalls wieder im Lineup, in Form von ein paar kleinen Kartenspielen. Lumen ist ein interessantes Stichspiel, bei dem ihr die Vorderseite eurer Handkarten nicht sehen könnt. Lediglich die Farben eurer Karten sind euch bekannt. Anhand der Hände der Mitspieler lassen sich aber Rückschlüsse auf die eigenen Karten machen. Da in jeder Partie aber immer einige Karte vorher aussortiert werden, kann man sich eben nie so ganz sicher sein. Lumen spielt sich im Grunde ganz klassisch wie ein Stichspiel, durch den kleinen Kniff fühlt es sich aber doch sehr neuartig und frisch an.Erstmal trumpft Ghostbumpers über die tolle Optik auf. Hier machen teilweise doch recht prominente Monster (lasst euch überraschen) den Rummelplatz unsicher und stürmen auf den Autoscooter. Hier gilt es vor allem: nicht erschrecken! Sobald sich ein Monster erschreckt, endet nämlich die Runde bereits und es kommt zur Punktvergabe. Diesmal wollt ihr allerdings möglichst wenig Stiche kassieren. Bevor es losgeht müsst ihr außerdem eure Stiche ankündigen. Wer wenig Stiche ansagt, bekommt mehr Punkte… läuft aber auch schneller Gefahr, zu erschrecken. Manchmal reicht schon ein einziger Stich und das eigene Monster flüchtet wie von der Tarantel gestochen vom Autoscooter und blamiert sich bis auf die Knochen. In Kombination mit einigen Sonderregeln sorgt das Spiel für so manches Überraschungsmoment.Deutlich ernsthafter geht es bei Lone Wolves zu, einem weiteren Stichspiel, das sich aber explizit an zwei Personen richtet. Hier streitet ihr euch als Anführer von zwei Wolfsrudeln um die Vorherrschaft verschiedener Jagdreviere. Das Duell arbeitet mit vielen überraschenden Effekten, die vom unterlegenen Wolf ausgelöst werden und so den Fortlauf der Partie dauerhaft verändern. Ein Turning Point tritt außerdem ein, wenn plötzlich eine Farbe zum Trumpf ausgerufen wird. Sie wird gegen Ende der Partie allerdings noch von einer zweiten Farbe abgelöst, was die Dynamik erneut verändert. Auch wenn ein Spiel nur über dreizehn Stiche geht, fühlt sich der Kampf der Wölfe doch ziemlich episch an.In eine ganz andere Richtung geht das flotte Würfelspiel Dice Pool Party. Hier handelt es sich um eine Art Memory-Kniffel. Klingt verrückt, ist aber ganz einfach. Gewürfelt wird ein ganzer Schwung bunter Würfel, bei denen jede Farbe zweimal vertreten ist. Nach dem Würfeln dürft ihr euch nur wenige Sekunden lang die Ergebnisse ansehen, dann wird der Pool abgedeckt. Jetzt müsst ihr euch für eine Kategorie entscheiden. Ihr könnt die Würfel einer Farbe werten, alle Vierer-Würfel oder gleich alle Würfel mit den Augenzahlen von eins bis drei. Das größte Problem: ihr müsst euch natürlich die gewürfelten Ergebnisse merken. Chaos ist bei Dice Pool Party also vorprogrammiert.Neues aus EverdellAber natürlich hat Pegasus auch ein paar spannende Neuheiten für fortgeschrittene Spieler im Gepäck. Ausgestattet mit tollem Material ist mir das Kennerspiel Silverfrost direkt ins Auge gesprungen. Zum Spiel gehört nicht nur ein wundervoll illustriertes Spielbrett, sondern auch ein schneebedeckter Berg als 3D-Modell, der sogar einige Abstellflächen für Karten oder Spielfiguren zu bieten hat. Wer jetzt direkt an den Pegasus-Dauerbrenner Everdell denkt, liegt vollkommen richtig. Silverfrost siedelt sich in der bekannten Welt an, ist aber eigenständig spielbar.Die spannende Mischung aus Ressourcen-Management und Arbeiter-Einsetzmechanik siedelt sich diesmal in einer winterlichen Landschaft an, die eure Möglichkeiten nochmals kräftig erweitert. Neue Ressourcen, zusätzliche Tauschoptionen und natürlich der Schnee selbst spielen in Silverfrost eine größere Rolle, die das Spielgefühl im Vergleich zum Original doch noch einmal etwas verändern. Fans von Everdell (und alle, die es werden wollen) können hier auf jeden Fall einen Blick riskieren.Einen optisch sehr schicken Eindruck konnte auch Bohemians hinterlassen. Ihr schlüpft in die Rollen von aufstrebenden Künstlern und versucht zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Paris Fuß zu fassen, indem ihr euch von Tag zu Tag hangelt. Dargestellt wird ein Tagesablauf durch insgesamt vier Karten, die von der Hand auf das persönliche Tableau gespielt werden. Von Bedeutung sind dabei vor allem die Kartenränder, die aneinandergelegt verschiedene Symbole komplettieren. Mit diesen gewinnt ihr an Inspiration, mit denen ihr euer Kartendeck aufwerten könnt oder auf vorgegebene Lebensziele hinarbeitet.Leider könnt ihr nicht allein von eurer Kunst leben, sondern versucht gleichzeitig eurem öden Daytime-Job nachzugehen. Wer diesen vernachlässigt, treibt zwar die Künstlerkarriere konsequenter voran, muss aber mit im Gegenzug mit harten Folgen rechnen. Ihr kassiert Leidenskarten, die euch das Leben beträchtlich erschweren und sich ab sofort dauerhaft in eurem Deck befinden. Wer den Job zu lange schleifen lässt, gerät so möglicherweise damit doch schon bald in Hintertreffen. Bohemians ist ein schönes und schnell erlerntes Deckbauspiel mit sanfter Puzzlemechanik, das zudem auch noch wunderschön aussieht. Guter Ersteindruck!Technik, die begeistert!In Kooperation mit Deep Print Games veröffentlicht Pegasus mit Deckers außerdem einen richtigen Brocken. Das Spiel kommt zwar in einer vergleichsweise kompakten Schachtel daher, hat es aber wirklich in sich. Die Geschichte spielt in einer dystopischen Zukunft, bei der eine KI – der Supermassive Computer – außer Kontrolle geraten ist. Ihr übernehmt die Aufgaben von fähigen Hackern, die sich des Problems annehmen. Insgesamt liegen dem Spiel zehn Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten bei, mit denen ihr gegen sieben Computergegner antreten und vierzig Zielkarten erfüllen könnt.Es bieten sich also haufenweise Möglichkeiten, die Spielkonstellationen immer wieder zu verändern und Deckers auf eine andere Art und Weise zu entdecken. Im Kern handelt es sich um ein kooperatives Deckbauspiel, das aber auch prima alleine gespielt werden kann. Für den Preis von knapp 40€ erhaltet ihr hier wirklich sehr viel Spiel fürs Geld.Das persönliche Highlight kommt aber zum Schluss. Beim ersten Anspielen hat mich Boss Fighters QR ziemlich überzeugt. Wie der Name schon verrät, handelt es sich hier um einen Boss Battler, bei dem ihr kooperativ mit bis zu vier Personen antretet. Vor Beginn der Schlacht müssen zunächst die Charaktere zusammengestellt werden. Dabei werden immer Heldentypen (Troll, Halbling, Zwerg oder Elfe) mit Kampfklassen (Magier, Krieger, Schurke oder Druide) kombiniert. Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich dann ein individuelles Kartendeck, mit dem ihr in den Kampf zieht. Weiterhin wird ein Smartphone oder ein Tablet benötigt, Boss Fighters QR funktioniert ausschließlich mit App-Unterstützung. In eurem Zug dürft ihr jeweils drei Aktionen mit Hilfe eurer Handkarten ausführen. Dazu haltet ihr die Kartenrückseite einfach kurz über die Kamera eures Endgeräts, die euren Effekt über den QR-Code direkt auf den Bildschirm zaubert.Der Boss wehrt sich mit seinen ganz eigenen Methoden. Jedes Monster verfügt über Spezialaktionen, die nach vorgegebenen Mustern ausgelöst werden. Wollt ihr den Kampf bestehen, solltet ihr die Strategie des Gegners schnell herausfinden. Sobald ein Held ins Gras beißt, geht die Schlacht gemeinschaftlich verloren. Boss Fighters QR hat technisch und spielerisch schon einen sehr runden Eindruck hinterlassen. Bis zur Messe wird Pegasus den letzten Feinschliff vorgenommen, alle Bosse freigeschaltet und hoffentlich ausreichend Exemplare für die SPIEL bereit haben. Mehr
Quelle: http://www.eurogamer.de
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