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Home > Specials > Feuilleton > H and less: Der Wald ist nicht genug
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Beitrag: H and less: Der Wald ist nicht genug  (Gelesen 10426 mal) Drucken
 
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H and less: Der Wald ist nicht genug
« am: 14.12.2008, 01:01:51 »

Kapitel 5: Der Wald ist nicht genug



So liefen sie eine Stunde, dann zwei. Inzwischen war es stockfinster. Der Mond war nur eine dünne Linie am Himmel und Greta begann wieder zu zittern. Nicht aber mehr aus Angst. An die Dunkelheit und die meisten Geräusche hatte sie sich inzwischen gewöhnt. Greta war kalt, unendlich kalt. Ihre Füße waren vom Wasser der Tümpel durchnässt. Ihr Jogging-Dress bestand vornehmlich aus dünnem Stretch-Stoff und ansonsten hatte sie ja gewusst, dass die Lauferei anstrengend würde und vorsorglich einen Bogen um zusätzliches Gewicht oder gar warme Kleidung gemacht. "H" erging es nicht anders. Die Nacht im Wald machte auch ihm sichtlich zu schaffen. Er spürte schon jetzt, dass er morgen einen veritablen Schnupfen haben würde. Wenn es denn ein Morgen gäbe.

Langsam, aber sicher gesellte sich zur Kälte auch Hunger und Durst. Vorräte gab es nicht und um Früchte oder gar Trinkwasser finden zu können war es viel zu dunkel. geschweige denn, dass sie gewusst hätten, was sie essen durften und was nicht. Auf einmal wurde der Untergrund fester. Die Mosbedeckung, die sie zuletzt unter ihren klammen Füßen gespürt hatten wich einer Art Kiesweg, wobei es eher eckige und Spitze Steinchen waren, die dort auf dem Boden lagen als der runde Flusskiesel, der bei ihnen zu Hause in der Einfahrt lag. Dennoch schlich sich ein Grinsen auf "H" Gesicht, das sah nach einem Weg aus und wenig später stolperte Greta auch bereits über einen Wegweiser. Zu entziffern war er natürlich nicht und eine Lichtquelle hatten die beiden auch nicht dabei. Hier hätte sich das Handy zwar wieder angeboten, doch das Gerät von "H" war bei Mom geblieben und Greta hatte ihres nicht schleppen wollen. "Macht nichts." Sagte "H", "auf jeden Fall führt dieser Weg irgendwo hin, und auf jeden Fall wird er uns auf einen Weg führen, der uns aus dem Wald bringt. - Und dann sind wir gerettet!"

Greta war beruhigt und so folgten sie dem Pfad, welcher bald auch von kleinen Seitengeländern eingerahmt wurde. Nach etwa einer halben Stunde erblickten sie ein Leuten vor sich. War das die Zivilisation? Schnell gingen sie weiter. Greta stürzte und schlug sich das Knie auf. Tränen zeichneten Ihr Gesicht. Sie war einfach vollkommen fertig. Doch fünf Minuten später waren beide wieder unterwegs. Immer noch schnell, aber nun deutlich vorsichtiger.

Nach weiteren fünf Minuten sahen sie dann klar. Keine Zivilisation, nur ein einsames Haus. Dafür beleuchtet wie die Heimstatt so eines Weihnachtsverrückten zur Festzeit. Überall blinkte und sirrte es. Eigentlich fehlte nur noch der Schlitten mit dem Weihnachtsmann und Rentieren mit beleuchteter roter Nase. Dafür stand es auf einer art Stelzen und unter dem Haus blinkten immer wieder verschiedenfarbige Neonröhren und LED-Lämpchen aus. Sogar schwarzes Licht gab es, was das Weiß seines T-Shirts - wo es denn noch vorhanden war - zum Leuchten brachte. Langsam näherten sich die beiden. Ob dieses Haus bewohnt war? Oder war es nur ein Laden. So eine Art besonders lauschiger Werksverkauf? Doch hinter den erleuchteten Fenstern regte sich etwas. Ein Mensch! Da war ein Mensch! "H" schaute ins Gretas Augen, die immer noch den Schmerz um ihr Knie ausdrückten. "Wollen wir da klingeln?" fragte er. Das Mädchen nickte. Ja, er konnte ihr Nicken dank der Festbeleuchtung der Hütte sehen. Sie fassten sich wieder an den Händen, gingen zur Tür und klingelten.
     Ein Teil des: -Jahresend-Countdown-Kalender 2008


Bildquelle: http://newsparadies.de

Stichworte: Geschichte, Literatur, Stories,  Märchen, Kurzgeschichte, neue
Stichworte: Geschichte  Literatur  Stories   Märchen  Kurzgeschichte  neue



Weitere Kapitel:
1. H folgt einem Ruf
2. Im Grünen gefangen
3. Der Plan
4. Allein im Wald
5. Der Wald ist nicht genug
6. fassungslos
7. Greta in ihrem Element
8. man lernt nie aus
9. Kaffeeklatsch und Smalltalk
10. Shopping
11. Nobel, Nobel
12. Das Leben der Anderen
13. Nichts wie weg!
14. Ordnungsmacht
15. Ein glücklicher Fund
16. Nachspiel

Achtung: Dieser Text wurde vom Autor zur freien und kostenlosen Veröffentlichung freigegeben, solange eine Quellangabe erfolgt.

Kurts darauf öffnete sich die Pforte, als hätte die ältere Dame, deren Gesicht nun zum Vorschein kam nur auf das Signal gewartet. Langsam verklang die doch etwas düster wirkende Orgelmusik, die die Kinder mit dem Druck auf den Klingelknopf ausgelöst hatten. "H" fühlte sich unwillkürlich an einen Film über einen "Dr. Phibes" erinnert, den er in seiner Jugend gesehen hatte. Soweit man in seinem Alter von "Jugend" sprechen konnte. Es war ein sehr unschöner Streifen gewesen, in welchem der besagte Doktor unter Anderem diese Klänge auf einer Orgel gespielt hatte. Der Doktor hatte nach und nach alle Ärzte umgebracht, die sich seiner Meinung nach nicht genug um seine geliebte Frau gekümmert hatten. Diese war bei einem Autounfall gestorben und der Doktor versuchte nun alles, um sie zurück zu bekommen. Interessant waren vor allem die Arten der Morde, da starben Ärzte an Bienenstich, bzw. an Bienenstichen. Anderen wurde durch eine Maske der Kopf zerquetscht und ...

2 be continued...
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