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Eisige Stimmung: nach Eishallenprozeß wird Gerechtigkeit gefordert
« am: 18.11.2008, 20:54:24 » |
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Die Geschädigten fassen es nicht - einer wird verurteilt, die anderen sollen so "davonkommen".
Franz Zauner weiß nicht, was er vom Ausgang des Prozesses halten soll. Seit dem Einsturz der Bad Reichenhaller Eishalle lebt der Vater eines heute 10-jährigen Sohnes alleinerziehend. Seine Frau starb damals, sie wurde wie 14 weitere Menschen von der einstürzenden Halle erschlagen.
Zuvor schien es klar, dass entweder alle drei Angeklagten (Statiker, Architekt und Gutachter) freigesprochen werden würden oder alle belangt würden. Nun stellt sich die Situation offenbar anders dar. Nur der Statiker wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, wahrscheinlich weil er als Einziger ein Geständnis ablegte. Den Architekten freizusprechen war offenbar ein erwartetes Urteil, da dieser beim Bau der Halle nur einer von vielen war, der Gutachter allerdings hatte erst drei Jahre vor dem Unglück den Zustand der Halle als "gut" beurteilt.
Der Richter selbst begründete seinen Freispruch für den Gutachter mit den Verfehlungen der Stadt Reichenhall. Diese habe auch andere Warnungen in den Wind geschlagen, demnach hätte ein schlechtes Gutachten oder Forderungen nach einem weiteren Gutachten die Handlungen der Stadt nicht beeinflußt.
Der Richter war der Meinung, dass nur durch die Fehler und Versäumnisse der Stadt zusätzlich zur falschen Berechnung des Statikers zum Einsturz geführt haben. Der Staatsanwalt indes will die Stadt nicht verklagen. Er hat offenbar schon versucht, dies zu tun und wurde abgewiesen. Neue Beweise gebe es nicht, daher sei ein weiterer Versuch sinnlos.
Der Statiker will Revision gegen sein Urteil einlegen, die Angehörigen der Opfer wollen Berufung gegen das Urteil zum Freispruch des Gutachters einlegen... der Fall ist also noch nicht vorbei.
Stichworte: Bad Reichenhall, Eissporthalle, Prozeß, Urteil
Stichworte: Bad Reichenhall Eissporthalle Prozeß Urteil
Quelle: http://de.news.yahoo.com
Bildquelle: yahoo
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