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News: Supermarkt-Dach stürzt ein (Gelesen 5397 mal) |
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Supermarkt-Dach stürzt ein
« am: 22.07.2009, 08:17:25 » |
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Im brandenburgischen Falkensee entkamen Kunden und angestellte eines Supermarktes nur knapp der Katastrophe.
Ungefähr 20 Minuten nach Geschäftsschluss des Einkaufszentrum Akazienhof fielen die ca. 1000 Quadratmeter Dach des Gebäudes in sich zusammen. Glücklicherweise befand sich zu diesem Zeitpunkt nur noch der Geschäftsführer an seinem Arbeitsplatz in den Trümmern. Und auch er konnte überleben, der er durch eine Querwand vor herabfallenden Trümmerstücken geschützt war.
Derzeit laufen polizeiliche Ermittlungen zur Ursachenforschung. Das Gebäude wurde durch das Bauamt der Stadt gesperrt.
Stichworte: Polizei, Supermarkt, Dach, eingestürzt, Falkensee, Brandenburg, Einkaufszentrum Akazienhof Stichworte: Polizei Supermarkt Dach eingestürzt Falkensee Brandenburg Einkaufszentrum Akazienhof Quelle: http://www.bkz-online.de Bildquelle: http://www.nathusius-r.de
| | | Diese News stammt aus dem NewsParadies
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Letzte Änderung von hell
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« Antwort #1 am: 22.07.2009, 19:14:20 » |
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immer wieder diese Einstürze
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« Antwort #2 am: 23.07.2009, 13:12:38 » |
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tja... ob da wohl auch wieder wärmedämmung abgesoffen ist?
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« Antwort #3 am: 23.07.2009, 21:50:35 » |
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Meinste, das sowas so ein Dach zum Einsturz bringen kann?
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« Antwort #4 am: 24.07.2009, 08:05:31 » |
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ja. wärmedämmung kann sehr viel wasser aufnehmen. deshalb gibts auch immer wieder fälle, wo wdvs von der hauswand abstürzen... welis irgendwo undicht war und sich die dämmung mit wasser vollgesogen hat. sowas dauert halt dann ne weile (siehe hier mehrere jahre), dann wird die last zu schwer und das malheur ist geschehen
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« Antwort #5 am: 24.07.2009, 17:18:18 » |
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mir schon klar, nur müsste ein Dach nicht auch eine nasse Dämmung tragen können?
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« Antwort #6 am: 24.07.2009, 19:34:45 » |
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Kann es sicherlich unter wenn die Statik passt. Bei Supermarktdächern ist die Statik aber wohl eher aus das minimum ausgerichtet. So wie ich die derzeitigen Supermärkte kenne, haben die teils keine zusätzlichen Stützen im Raum mehr oder nur sehr wenige.
Wobei ich mich schon frage was passieren würde, wenn eine dicke Schneeschicht auf dem Dach gelegen hätte, die müsste so ein Dach auch halten können.
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« Antwort #7 am: 24.07.2009, 19:39:42 » |
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naja, schnee ist sehr viel weniger dicht Ich frage aber eigentlich aus einem ganz anderen grund
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« Antwort #8 am: 31.07.2009, 15:20:51 » |
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das mit der nassen wärmedämmung kann gut gehen, muß aber nicht. siehe eissporthalle bad reichenhall... die hat lange zeit große schneelasten tragen können, es ist nie was gewesen. da sie aber in ein geschlossenes gebäude umgewandelt wurde, konnte die feuchtigkeit nicht mehr raus und hat sich in die balken und in die wärmedämmung verzogen und da schaden angerichtet. irgendwann war genug wasser drin, dass eine moderate schneemenge ausreichte, um das dach zum einstürzen zu bringen.
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« Antwort #9 am: 31.07.2009, 16:58:43 » |
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ok, dann müssen aber die Balken durchgammeln
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« Antwort #10 am: 31.07.2009, 19:15:04 » |
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nein, das müssen sie nicht. das Holz in bad reichenhall war auch nicht durchgegammelt. Durch die großen Feuchtemengen in Dämmung und Holz war der Kleber angegriffen, mit dem die Holzbretter der Balken verleimt waren. Man kann aber auch sagen, dass das Risiko eines Einsturzes umso größer wird, je flacher das Dach wird - und das ist bei weiten, weitgehend stützenlosen Räumen viel eher der Fall als bei kleinen Einfamilienhäusern. Ich kann ja mal nachschauen, ob irgendwo steht, wie viel kg Wasser so eine Wärmedämmung pro m² etwa aufnehmen kann. Da Wärmedämmung zu einem großen Teil aus Luft besteht wird es nicht gerade wenig sein...
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« Antwort #11 am: 31.07.2009, 22:04:49 » |
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also... lass mich mal zu wärmedämmung ein paar informationen hinzufügen. Diese saugt Wasser auf wie ein Schwamm und trocknet nur schlecht. Vor allem die in Dächern verwendete Mineralwolldämmung kann dadurch doppelt so dick werden, Styrodur/Styropor-Platten wachsen in alle Dimensionen und schüsseln dadurch zB auf Flachdächern auf (=Wellenlandschaft). Nur ein cm Wassereintrag bedeutet 10kg/m² mehr... Du kannst ja mal einen trockenen Schwamm mit einem tropfnassen Schwamm vom Gewicht her vergleichen... und auf einen m² hochrechnen, bzw, auf 0,1m³ (100.000cm³ oder 100cmx100cmx10cm), denn viele Dämmungen sind derzeit 10cm dick, mittlerweile viele sogar noch dicker. Viel Spaß
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« Antwort #12 am: 02.08.2009, 15:36:35 » |
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das ist ja mein Problem, wenn ich mit 150 kg/qm mehr auffm Dach hab, stürzt es mir dann ein?
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« Antwort #13 am: 05.08.2009, 15:08:36 » |
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wenn ein Dach nur für 130kg/m² ausgelegt ist, wirds sich irgendwann der schwarkraft beugen... Auch wenn es zum Beispiel 155kg/m² tragen kann, wird es unter gegebenen Umständen einstürzen, weil zum Beispiel höhere Windlast anfällt oder weil es ein bißchen schneit... oder auch, weil jemand aufs Dach steigt um was zu reparieren Bei Flachdächern kann auch auf dem Dach stehendes zusätzliches Wasser den Ausschlag geben. Noch eine Möglichkeit: das Dach hält die Last, wird aber durch die dauernde Nässe angegriffen (zB Holzfäule) und kracht wegen verminderter Tragkraft zusammen. Holz kann im feuchten Zustand auch weniger Last ausfnehmen als im relativ trockenen Zustand.
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« Antwort #14 am: 05.08.2009, 19:12:00 » |
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Du machst mir irgendwie immer mehr Angst. Also muß ich dementsprechend die Statik prüfen. Denn den Folien traue ich nicht, oder?
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« Antwort #16 am: 06.08.2009, 00:02:44 » |
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danke, Du machst mir mut *g*
OK, keine Dämmung im Dach, dann ist sie aber in der Decke und da tropfts dann ja irgendwann auch drauf
ich war schon am überlegen, zwischen die Dachsparren Kipskarton einzuziehen mit einer Sammelrinne innenliegend unten um Probleme schnell zu erkennen
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« Antwort #17 am: 10.08.2009, 18:41:33 » |
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na, hell, wenn du dein dach ordentlich abdichtest und regelmäßig wartest, dann kann da auch nix durchtropfen. davon ab brauchst du an sich keine wärmedämmung, weils eh nix bringt dieser ganze dämmschwindel beruht auf einigen fehlerhaften DIN, die von der DIN-Kommission bis aufs Blut verteidigt werden... wer gibt schon gern zu, dass er unrecht hat? Außerdem springt für den Staat und die Dämmindustrie dabei ordentlich was raus: zuerst wird alles gedämmt, dann muß andauernd repariert werden und Schimmel entfernt werden und zu guter letzt muß der ganze Kram wieder runter, weil er marode ist. Wenn der Eigentümer dann noch nicht genug hat, gehts wieder von vorne los. Das bedeutet jede Menge leicht verdientes Geld für die Industrie/den Handel, sowie jede Menge Steuereinnahmen für den Staat, daovn ab profitiert der Staat durhc den Imagegewinn: schafft Arbeitsplätze und man tut ja was für die Umwelt (achtung Ironie!)
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« Antwort #18 am: 10.08.2009, 18:52:21 » |
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naja, dafür zahl der Staat halt teilwesie mit
Ich hab wie gesagt auch nicht vor, Dämmung ins Dach einzubauen, dafür aber in den Dachboden...
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« Antwort #19 am: 12.08.2009, 17:42:45 » |
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wie gesagt, solang du sicherstellen kannst, dass es trocken bleibt... am besten so einbauen, dass luft rankann, dann kann evtl anfallende raumfeuchte leichter wieder weg. von der dicke her würd ichs wenn dann mit etwa 6 cm probieren, da ist die wirkung noch am effektivsten. dickere dämmung beeinträchtigt die (geringe) dämmwirkung und treibt die kosten nur unnötig in die höhe. und laß dir nicht einreden, dass du damit wer weiß wie viel an heizkosten sparst - solche einsparungen sind minimal, wenn sie überhaupt anfallen. viel spaß beim bauen
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« Antwort #20 am: 12.08.2009, 21:44:19 » |
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danke, das Thema ist, dass ich mir die Dämmung nicht aussuchen kann und das ist erheblich mehr Eben nur nicht im Dach
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« Antwort #21 am: 20.08.2009, 03:08:40 » |
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Und es hat sich jetzt niemand die Baupläne besorgt und mal ordentlich die Statik durchgerechnet? Schwach, schwach...
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« Antwort #22 am: 22.08.2009, 13:11:01 » |
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zum Topic übrigens noch etwas Info, mal als Zitat: Die Ursache des Einsturzes, bei dem es zum Bruch der hölzernen Dachbinder - ein Fachwerkbinder - kam, blieb zunächst rätselhaft. Nachgewiesenermaßen fanden keine verdächtigen Wetterereignisse wie Sturm oder sintflutartige Regenfälle im Umfeld des Schadensereignisses statt, auch die Statik sei angeblich grundsätzlich in Ordnung gewesen. Andererseits läßt sich Hans-Peter Andrä, Präsident der Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik,zur Aussage hinreißen, sinngemäß sei es bekannt, daß solche Holz-Fachwerkkonstruktionen nicht sehr stabil seien und daß es dort keine Sicherheitsreserven gebe. Da horcht man doch auf, oder? Ob vielleicht wieder einmal Kondenswasser, das sich meist zwangsläufig unter der Unterspannbahn - eine Plastikfolie, Bauart gem. DIN - vielleicht auch in der Wärmedämmung ansammelt, der leichten, um nicht zu sagen windigen und weit gespannten hözernen Dachkonstruktion und ihren Verbindungen heimlich, still und leise den Garaus machte? Oder ob etwas bei der im vorigen Herbst erfolgten Sanierung einer undichten Dachluke schiefging, Motto "Pfusch happens"? Sinnvollerweise wird zuerst mal das ganze Einkauszentrum, ausgerüstet mit bauartgleichen Dachkonstruktionen, gesperrt und REWE läßt bundesweit alle seine ebenso klapprig gebauten Dächli konstruktiv überprüfen. Da lobe mir einer die historischen Dachkonstruktionen aus vollem Kernholz - störungstolerant geplant und errichtet mit nahezu unendlichen Tragreserven. Alle erbaut ohne DIN und ohne am falschen Ende geizende Holzbauhansel. Quelle: Konrad Fischer
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« Antwort #23 am: 22.08.2009, 20:58:28 » |
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Also ein binderdach...
Das scheint der Grund für den EInsturz zu sein: das Dach kann sich kaum selbst tragen und jedweder Wassereinbruch kann es zu schwer machen, weil die vorgefertigten Binder sehr knapp kalkuliert worden sind.
Gut, damit sind meine Sorgen beseitigt
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