Die Mißachtung regionaler Gepflogenheiten hatte auch für einen amerikanischen Waschmittelhersteller Folgen. Dieser schaltete Mitte der 80er Jahre eine Anzeige, die links einen Berg schmutziger Wäsche, das Produkt in der Mitte und rechts als Ergebnis einen Berg sauberer Wäsche als Motiv hatte. Was aber nicht beachtet wurde: Araber lesen von rechts nach links. Das Produkt floppte...
Twitter und immer wieder Twitter. Diesmal Erregung innerhalb der deutschen Politikerkaste. Bei den landtagswahlen am vergangenen
Wochenende hatten Mitglieder des Microblogging-Dienstes zwischenergebnisse und Hochrechnungen bereits vor 18:00 Uhr veröffentlicht. In Deutschland steht auf dieses Delikt Strafe bis zu 50.000 Euro.
Doch Bundeswahlleiter Roderich Egeler hat keine angst vor vorzeitigen "Tweets". Er geht zwar auch davon aus, dass die Vorabergebnisse und Hochrechnungen wiederum vor 18:00 Uhr vorhanden sein werden, doch eine mögliche Beeinflussung der Wahl hält er für wenig wahrscheinlich.
Egeler bezeichnet die Angst vor der Beeinflussung durch vorab veröffnetlichte Ergebnisse als "spekulativ". "Man muss sehr hingucken im Einzelfall und dann seine Entscheidung treffen." Insbesondere geht er davon aus, dass die Wahlforschungsinstitute bei der Bundestagswahl sehr restrektiv mit den gewonnenen Daten umgehen werden.