Eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) zeigt, dass wir Deutschen nicht nur gefühlsmäßig, sondern ganz real immer weniger Geld in der Tasche haben. Als einziges europäisches Land hat Deutschland eine negative Lohnentwicklung. Selbst in Österreich stiegen die Löhne (preisbereinigt) innerhalb der letzten Jahre um 2,9%. Hier muss man sich nun mit durchschnittlich 0,8% weniger Lohn als im Jahr 2000 zufrieden geben. Die WSI-Forscher bezeichnen dies als "hochproblematisch".
Während in mehreren mittel- und osteuropäischen Ländern sogar reale Lohnsteigerungen bis über 100% möglich waren, hatten selbst Länder wie Großbritannien, Schweden und Dänemark Raten zwischen 12 und 40% aufzuweisen. Ein Schuldiger ist auch bereits gefunden: Effektivlöhne in Deutschland stiegen weitaus weniger an als die Tariflöhne. Dies ist eine Sonderstellung, in den anderen Ländern ist es normalerweise genau umgekehrt. Da sich immer weniger Deutsche noch an Tariflöhne binden führt es natürlich zu schlechten Durchschnittswerten. Als weiterer Grund wurde mangelnde Flexibilität bei Unterschreitung von Tarifentlohnung genannt.
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