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Home > News (Forum) > Politik und Wirtschaft > NPD-Funktionär leugnet Ermordung von Juden
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News: NPD-Funktionär leugnet Ermordung von Juden  (Gelesen 4361 mal) Drucken
 
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NPD-Funktionär leugnet Ermordung von Juden
« am: 12.12.2007, 00:32:49 »
Der NPD-Vorsitzende Voigt hat in einem Interview die Ermordung von Millionen Juden in Gaskammern in Frage gestellt. In einem Interview mit einem iranischen Journalisten hatte der Chef der NPD gesagt: "Sechs Millionen kann nicht stimmen. Es können maximal 340.000 in Auschwitz umgekommen sein." Mit dieser Aussage stößt Voigt auf deutliche Kritik. Sebastian Edathy von der SPD hat in Funktion als Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses Strafanzeige gegen Voigt gestellt.

Im Interview war zudem auch der Stellvertreter von Voigt zu Wort. Dieser äußerte den Wunsch dass die NPD vom Iran finanziell unterstützt werde und dass der Iran "Bündnispartner für ein neues Deutschland zu Verfügung steht." Voigt forderte in dem Interview zudem noch die Rückgabe ehemaliger deutscher Gebiete und bemängelte auch, dass es für ihn ein Unterschied sei, ob man für 6.000.000 oder nur für 340.000 Opfer zahle.

http://de.news.yahoo.com/afp/20071211/tde-d-parteien-npd-justiz-a4484c6_1.html

Stichworte: NPD, Voigt, Juden, Gaskammer, Nazi
Stichworte: NPD  Voigt  Juden  Gaskammer  Nazi


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Plastikfisch
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« Antwort #1 am: 12.12.2007, 00:36:03 »

Ham se denen die Denkapparate abgenommen?
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hell

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bronze Palme
« Antwort #2 am: 12.12.2007, 10:01:44 »
wer jetzt konkret?

aber mal was anderes, so kontextmäßig war ich bislang auf dem Tripp, dass sich die Zahl der von den Nazis getöteten Juden auf rund 6 Mio. gesamt berief. Für Autschwitz allein scheint mir die Zahl ein wenig hoch gegriffen zu sein. In der Wiki steht was von 60.000 bis 70.000, aber das sind wohl "nur" die definitiven Morde.
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Plastikfisch
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« Antwort #3 am: 12.12.2007, 12:05:04 »

Ich meinte die NPD-Hanseln da! Denen fehlt watt!

Die genauen Zahlen der Todesopfer sind nicht bekannt. Das was Du mit 60 - 70 Tausend Toten meinst, wird nur das Sammellager sein. Es gab in Auschwitz drei Komplexe. Das Sammellager bzw. Stammlager (Auschwitz I), das Vernichtungslager (Auschwitz II) und ein Arbeitslager (Auschwitz III). Im Vernichtungslager (Auschwitz II) allein kamen den Schätzungen zufolge 1,1 Millionen Menschen um, hier vorwiegend durch aktiv ausgeführten Mord. Hinzu kommen noch mal geschätzte 60.000 - 70.000 in Lager I und geschätzte 20.000 - 25.000 in Lager III. Oft war hier Unterernährung, verweigerte ärztliche Versorgung oder Überarbeitung die Todesursache. Aus meiner Sicht auch Mord durch die von den Nazis geschaffenen unmenschlichen Haftbedingungen.

Also insgesamt in allen drei Lagern in Auschwitz rund 1,2 Millonen Menschen. Das wären fast so viele Einwohner wie München heute hat. Oder mehr als zwei mal die Einwohnerzahl von Düsseldorf.
Und diese Zahlen sind nur die von Auschwitz, wobei es auch Schätzungen in Richtung 1,5 Mio. gibt.

Es gab dann noch etliche weitere Konzentrationslager. Davon einige kleinere, oft sind keine genauen Zahlen bekannt. In 18 von diesen Lagern wurden mindestens 10.000 und bis zu ca. 100.000 Menschen ermordet. Dann gab es noch richtige Vernichtungslager (dienten der Fabrikmäßigen Tötung). Sechs werden so eingestuft, so auch Auschwitz. In einem kamen etwa 50.000 Menschen um, in den anderen mindestens 150.000 bis zu 1.000.000 bzw. in Auschwitz die genannten etwa 1,1 Mio (1,2 Mio. / 1,5 Mio)

Und dann gab es hier und da noch einige Durchgangslager und Arbeitlager, in denen auch Menschen starben.


Wenn ich übrigens die Aussage des NPD-Kopfes werten soll, dann kommt es mir so vor als wolle er in die irre führen

Zitat
"Sechs Millionen kann nicht stimmen. Es können maximal 340.000 in Auschwitz umgekommen sein."


In dem Satz vermischt er die Gesamtzahl und die Zahlen aus Auschwitz. So formuliert unterstellt er, dass andere von 6 Mio. Morden nur in Auschwitz sprechen würden. Das sind aber eher die Gesamtzahlen an Morden in Konzentrations- und Vernichtungslagern.
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hell

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bronze Palme
« Antwort #4 am: 12.12.2007, 15:55:51 »
da hatte ich wohl Birkenau als Tötungsmaschine unterschlagen.

Aber genau bei den 6 Mio. fehlt mir jetzt der Kontext, genauso wie bei der Einstufung als Mord oder Totschlag. Zumeist wird öffentlich nicht umsonst von Tötungen gesprochen, weil die Kriterien an einen Mord doch recht strikt sind.

So sind die Beweggründe für die Tötungen in allen 6 Mio. Fällen sicherlich niederer Natur, sie dürften in den meisten Fällen auch heimtückisch und/oder grausam sein. Die Frage stellt sich bei der Tötungsabsicht: Mord ist aktiv:

Zitat
    (2) Mörder ist, wer
       ...
    einen Menschen tötet.
Quelle: §211 StGB

Dazu gehört ein Handlung, dazu gehört, das Opfer umbringen zu wollen.

Das trifft sicher für Erschiessungen, Vergasungen und auch die "Vernichtung durch Arbeit" zu. Wie es bei reiner Unterlassung - ohne Tötungsabsicht - aussieht müsste wohl im Einzelfall geklärt werden.

Wie dieser NPD-Hansel aber auf diese Zahl kommt bleibt schleierhaft. Schließlich gingen allein in Auschwitz 900.000 Menschen direkt vom Viehwagon in den Tod. Und die lassen sich ohne wenn und aber als Morde bezeichnen.
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Plastikfisch
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« Antwort #5 am: 13.12.2007, 00:02:59 »

Sicher ist die Definition zwischen Mord und Totschlag etwas unterschiedlich. Aber beides führt zum gleichen Ergebnis und ist ein schweres Verbrechen. Wenn schon die genauen Todeszahlen nicht bekannt sind, sondern teils nur geschätzt werden können, ist es vermutlich noch schwerer Einzelfälle einzustufen, speziell auch bei der Masse an Toten. Bis ins Detail möchte und muss da wohl auch niemand gehen.


Zitat
Wie dieser NPD-Hansel aber auf diese Zahl kommt bleibt schleierhaft. Schließlich gingen allein in Auschwitz 900.000 Menschen direkt vom Viehwagon in den Tod. Und die lassen sich ohne wenn und aber als Morde bezeichnen.
Ist mir auch schleierhaft. Vielleicht ist es auch nur eine Strategie. Er ist durch diese Aussagen in den Medien präsent und bedient die Meinung seiner Klientel. Vermutlich wird jeder NPD-Anhänger jetzt vor Freude feiern, weil jemand dieser braunen Suppe etwas öffentlich sagen konnte.
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hell

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bronze Palme
« Antwort #6 am: 13.12.2007, 08:51:01 »
naja, selbst, wenn wir hypothetisch mal annehmen, dass diese Aussage etwas mit der Wahrheit zu tun hätte, bliebe es weiterhin der größte Massenmord im 19. Jahrhundert, wahrscheinlich der grösste überhaupt. Scheint mir nicht unbedingt ein Aushängeschild für die braune Soße zu sein - so oder so.

Strategisch geschickt sind diese Aussagen wohl eher nicht. Genausowenig wie die Anbiederung an den Iran.
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Plastikfisch
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« Antwort #7 am: 13.12.2007, 20:43:27 »

Alles was Aufmerksamkeit erzeugt, ist strategisch aus der Sicht der NPD durchaus günstig. Außerdem bedient es genau die Wählerschaft der NPD. Und das ist doch Sinn einer jeden Partei. Die Wählerschaft muss in ihrer Meinung vertreten werden.
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bronze Palme
« Antwort #8 am: 13.12.2007, 21:53:34 »
ok, ok, verständlich genug. Darum aber um so wichtiger sich vor Augen zu führen, dass die "War-doch-alles-gar-nicht-so-schlimm"-Attetüde, die vom einen oder anderen rechten Gesellen teilweise recht geschickt verreten wird ins Verhältnis zu den mindestens Hunderttausenden, wenn nicht Millionen von Morden, die allein in einem KZ verübt wurden gesetzt werden.
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Plastikfisch
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« Antwort #9 am: 13.12.2007, 23:01:34 »

Im Prinzip ist es richtig sich gegen solche Dinge zu wehren. Natürlich. Es gibt aber auch die Meinung, dass man diese Leute mit Nichtbeachtung einfach links liegen lassen sollte. Ansonsten müssen sie ja davon ausgehen, dass sie mit ihren Aussagen ernst genommen werden. In gewisser Weise steckt man in einem Zwiespalt. Eigentlich sind solche Aussagen dermaßen dumm, dass man die Menschen nicht ernst nehmen kann und links liegen lassen sollte, andererseits muss man etwas dagegen tun, damit solche Leute nicht noch mehr mit diesem Mist infizieren.
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bronze Palme
« Antwort #10 am: 14.12.2007, 11:45:52 »
naja, da gibts dann noch ein weitere Problem. Sicher kann man rücksichtslos aufklären ohne die Herrschaften rechts Aussen eines Blickes zu würdigen. Alelrdings haben die letzten Jahrzehnte gerade in Deutschland gezeigt, dass irgendwann eine Art "Holocausmüdigkeit" einsetzt. Otto Normalverbraucher kann es einfach nicht mehr hören. Das scheint mir eine recht große gefahr zu sein.
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Plastikfisch
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« Antwort #11 am: 14.12.2007, 22:59:42 »

Da gebe ich Dir Recht. Immer diese defensive Haltung die man als Deutscher offenbar automatisch einnehmen muss, wenn es um den Holocaust geht, das geht mit Sicherheit vielen auf den Sender. Kann ich auch nachvollziehen, schließlich hat der Großteil der heutigen Generation nie was vom Krieg miterlebt.
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bronze Palme
« Antwort #12 am: 14.12.2007, 23:56:20 »
ich weiss nichtmal ob es (noch) eine Vorwurfshaltung ist. Ich für meinen Teil gehe mit dem Thema sehr offen um - auch im Ausland. Das bringt zwar des öfteren erstaunte Blicke, aber, was solls?

Dennoch würde ich mir keinen KZ-Film oder eines der 150 Mio. Kriegserinnerungsbücher antun. Ich würde mich in der Beziehung durchaus als abgestumpft bezeichnen.
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