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Home > News (Forum) > Politik und Wirtschaft > Seehofers Milch-Tropf
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News: Seehofers Milch-Tropf  (Gelesen 4411 mal) Drucken
 
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Seehofers Milch-Tropf
« am: 24.06.2008, 15:26:23 »

Schwer getroffen scheint die deutsche Agrarwirtschaft die Realisierung von Marktwirtschaft zu haben.

Nach den Streiks folgt nun die Politik in Gestalt von Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer. Heute will der 1949 geborene CSU-Politiker sich die Sorgen und Nöte von Biobauern und Milchviehhaltern anhören. Morgen sollen dann Vertreter der Molkereien zu Wort kommen. Schließlich will Seehofer auch mit dem Handel Gespräche führen.

Ob dabei die Erzeugerpreise, wie von Bauernverbänden gefordert, erhöht werden ist aber höchst fraglich.


Stichworte: Seehofer, Milch, Preis, Molkerei, Handel, CSU, Bundesminister, Politik, Horst Seehofer
Stichworte: Seehofer  Milch  Preis  Molkerei  Handel  CSU  Bundesminister  Politik  Horst Seehofer


Quelle: http://www.bkz-online.de
Bildquelle: http://www.bio-austria.at



     

Diese News stammt aus dem NewsParadies
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hell

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bronze Palme
« Antwort #1 am: 24.06.2008, 16:03:24 »
tja, Oligopolisimus hat nicht nur Vorteile. Aber wenn da die Politik einschreitet, dann gibts Hunderte von anderen Bragen, die vom handel gedrückt werden...

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Plastikfisch
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AltgedienterAltgedienter
« Antwort #2 am: 24.06.2008, 20:10:59 »

So ganz verstehe ich die Bauern und Landwirte auch nicht. Im Prinzip passiert doch nichts anderes als freie Marktwirtschaft. Es wird etwas produziert und das im Überfluß, also mehr als Nachfrage vorhanden ist. Da ist es ganz normal, dass die Preise sinken. Das ist auch in vielen anderen Branchen so.

Und Seehofer bedient seine Klientel (Landwirte). Er tut so als kümmert er sich um etwas, auf dass er mit reinen Gesprächen sowieso nur relativ wenig Einfluß hat. Der Handel wird nie langfristig und freiwillig die Preise heben, wenn die Ware am Markt günstiger verfügbar ist.
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LuckyStrike
« Antwort #3 am: 24.06.2008, 20:53:10 »
Naja bei Preisabsprachen ist nicht mehr von freier Marktwirtschaft zu reden...

Hell wenn du schon schreibst wann er geboren ist musst du auch schreiben wo -> Ingolstadt
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hell

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bronze Palme
« Antwort #4 am: 24.06.2008, 22:12:45 »
hast Du doch jetzt geschrieben Lucky.

Und Preisabsprachen sind ganz normal in einer oligopolisierten, globalisierten und sog. freien Marktwirtschaft.
Sicher, lt. gesetz sollte die Marktwirtschaft in Deutschland sozial sein, aber faktisch ist sie das in keinem bereich mehr. Das sollten auch die Bauern einsehen und endlich auf Harz IV und kleine Stadtwohnungen umsteigen. So wie alle anderen auch.
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Plastikfisch
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AltgedienterAltgedienter
« Antwort #5 am: 24.06.2008, 23:28:21 »

Zitat
Naja bei Preisabsprachen ist nicht mehr von freier Marktwirtschaft zu reden...

Falsch! Bei der Subventonierung und Reglementierung eines Produktes ist nicht mehr von freier Marktwirtschaft zu reden.

Freie Marktwirtschaft bedeutet auch, dass ein Preis fällt, wenn die Produktion hoch ist (und in diesem Fall auch hoch gehalten wird), obwohl kein Markt für ein Produkt in dem Umfang vorhanden ist. Es ist ganz normal, dass bei Überproduktion (=Überangebot) der Preis fällt, damit die großen Mengen auch abgesetzt werden können.

Einfache kaufm. Regel lautet:
Sinkender Preis = steigende Nachfrage
steigender Preis = sinkende Nachfrage.

Das heißt auch, wenn die Landwirte nun mehr Geld für ihre Milch möchten (verständlich aus betriebsinterner Sicht), dann wird der Preis im Laden steigen. Steigender Preis bedeutet aber, sinkende Nachfrage der Kunden. Das hat zur Folge, dass mehr produzierte Milch übrig bleibt, als es sowieso schon der Fall ist (10 - 15 Prozent sind es schon). Was passiert mit der zu viel vorhandenen Milch? Die Molkereien bieten sie günstiger an, damit sie überhaupt verkauft wird. Damit noch ein Gewinn übrig bleibt, wird die Auszahlung an die Landwirte gekürzt.

Daher glaube ich nicht dass die wenigen Lebensmittelkonzerne die Preise (bei Milch) absprechen. Das brauchen Sie gar nicht, solange noch so viel Milch am Markt verfügbar ist, dass der Preis schon bei den Händlern (Molkereien) gedrückt werden kann.

Ergebnis: Die Landwirte werden in relativ kurzer Zeit wieder dort sein, wo sie ihren Protest angefangen haben. Sinniger ist einzig und allein die Produktion zu reduzieren, um das Produkt knapper zu machen, damit die Basis für vernünftige Preisverhandlungen geschaffen wird. Das sehe ich aber als ziemlich unmöglich an, da es zu viele Produzenten gibt. Daher ist es vorprogrammiert, das mehr und mehr Betriebe gezwungen sind im Laufe der Zeit aufzugeben.

Wäre ich Milchproduzent, würde ich mein Produkt entweder Qualitativ aufwerten, damit es sich vom Durschnitt abhebt, oder mir einen anderen Job suchen.
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hell

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bronze Palme
« Antwort #6 am: 25.06.2008, 10:01:10 »
naja, fast, es gibt auch noch andere Möglichkeiten.

In den alten Zeiten wurden ja viele Molkereien genossenschaftlich geführt und namen so kein Stück des Kuchens weg. Man kann sich nun auch überlegen, auch den Vertrieb genossenschaftlich zu organisieren. Leider gibt es natürlich heute kaum noch freie Händler für Lebensmittel, aber das kann sich ja ändern. Milchwagen, die über die Dörfer fahren, Milch auf dem Wochenmarkt usw.

Nur mit Creativität kommt der Lieferant gegen das Handelsoligopol an, nicht mit Streiks oder gar der Politik *lol*
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LuckyStrike
« Antwort #7 am: 25.06.2008, 12:41:16 »
Das sollten auch die Bauern einsehen und endlich auf Harz IV und kleine Stadtwohnungen umsteigen. So wie alle anderen auch.

Ist das nicht normal das man seine Existenz sichern will? Also ich halte das für ein bissl hart. Bei uns stimmt sowieso schon die ganze Landwirtschaft hinten und vorne nicht. Bauern bekommen Geld damit sie ihre Felder still legen... Wenn ich nicht arbeite bekomme ich dann auch Geld?
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bronze Palme
« Antwort #8 am: 25.06.2008, 15:56:15 »
das isses ja jahrzehntelang gewesen. Jedes Unternehmen, das seine Produkte nicht verkaufen kann geht pleite. Nur die Bauern bekommen Subventionen ohne Ende...
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Plastikfisch
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« Antwort #9 am: 25.06.2008, 18:49:49 »

Zitat
Ist das nicht normal das man seine Existenz sichern will?


Ja, ganz normal. Aber oft fehlt es an der Einsicht, dass man auch mal unkonventionelle Wege gehen muss bzw. die Branche ganz wechselt oder die Produktion umstellt. Es gibt durchaus Firmen (nicht Landwirte) in Deutschland, die ihr Produktportfolio vollkommen umwandeln oder neue Abteilungen schaffen, um Umsätze neu zu generieren / zu steigern / oder zu halten. Stell Dir vor, ein Autohaus verkauft eine Automarke, bei dem der Hersteller keine vernünftigen gefragten Modelle mehr auf den Markt bringt bzw. die Qualität sinkt oder es gibt zu viele vergleichbare bessere Modelle von Mitbewerbern am Markt. Würde der Händler sich dann nicht umorientieren, sinkt natürlich auch sein Umsatz. Also ist er gut beraten, auch Modelle von anderen Herstellern ins Programm zu nehmen, oder anderweitig sein Porgramm auszubauen. Und so ist es in jeder Branche, ansonsten droht im schlimmsten Fall die Pleite.

Bei Landwirten ist das natürlich nicht so einfach möglich (es werden ja immense Summen in Stallungen usw. investiert). Das macht Landwirten die Entscheidung aus diesem Beruf auszusteigen nicht einfacher. Aber ehrlich gesagt würde ich heute nicht mehr neu investieren in eine Branche, in der es Überproduktion gibt.

Zitat
das isses ja jahrzehntelang gewesen. Jedes Unternehmen, das seine Produkte nicht verkaufen kann geht pleite. Nur die Bauern bekommen Subventionen ohne Ende...
Leider, vielleicht sollte man die Landwirte zu ihrem glück zwingen.
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