"Ich war wütend. ... Ich hatte das Gefühl, dass sie Schwule hassen.", so Josh Moore aus Fort Gay in West Virginia.
Dabei fühlt sich Josh Moor durchaus zum anderen Geschlecht hingezogen. Dennoch sperrte Microsoft seinen Zugang zum Spieledienst. Und das alles nur, weil er seinen echten Heimatort, eben Fort Gay eingetragen hatte. In einem solchen Ort könne man doch nicht wohnen, antworteten Microsofts Schergen auf seine Beschwerden, obwohl ein Blick auf die (elektonische) landkarte das Rätsel sicher hätte klären können.
Schuld scheint neben Microsofts Unverständigkeit die Tatsache zu sein, dass sich die Bedeutung des Wortes "Gay" erst in den letzten Jahrzehnten in Richtung Homosexualität entwickelt hat. Zuvor hatte das Wort die Bedeutung: "fröhlich".
Auch dem Bürgermeister von Fort Gay erteilte Microsoft zunächst eine Absage. Das Wort "Gay" sei in jedem Zusammenhang unangemessen. So die Microsoft-Doktrin. Erst als sich dieser zusammen mit Josh Moore an die Presse wandte schwenkte der geistig offenbar stehend KO'e Softwareriese um. Microsoft-Direktor Stephen Toulouse kündigte eine Entschuldigung an. Ob das die Menschen in Fort Gay wieder fröhlich stimmen wird?