Die Mißachtung regionaler Gepflogenheiten hatte auch für einen amerikanischen Waschmittelhersteller Folgen. Dieser schaltete Mitte der 80er Jahre eine Anzeige, die links einen Berg schmutziger Wäsche, das Produkt in der Mitte und rechts als Ergebnis einen Berg sauberer Wäsche als Motiv hatte. Was aber nicht beachtet wurde: Araber lesen von rechts nach links. Das Produkt floppte...
Offensichtlich haben wir es mit Engpässen bei der Versorgung mit Impfstoffen für Babys vor allem gegen Keuchhusten und Hepatitis B zu tun.
Experten warnen derzeit vor den Folgen der Verknappung. Grund dafür ist vor allem der Status als Alleinhersteller, den Glaxosmithkline inne hält. Nur dieses Unternehmen stellt den gebräuchlichen 6-fach-Impfstoff her, der Säuglingen üblicherweise in der achten Woche verabreicht wird. Auch die Politik ist gefordert, diesen zustand sofort zu beenden und im Zweifel zwangsweise Produktionsalternativen zu schaffen.
"Keuchhusten bei Säuglingen kann lebensgefährlich sein, und eine HIB-Infektion kann zu Kehlkopfentzündung oder Hirnhautentzündung führen, die beide den Tod bedeuten können ... Es gibt keinen Einzel-Impfstoff gegen Keuchhusten oder eine HIB- Infektion. Entsprechende Meldung sind falsch." So Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte.